Folgen des Klimawandels

Sintflutartige Regenfälle töten 25 Menschen in Südchina

· Online seit 09.06.2022, 14:47 Uhr
Starke Regenfälle im Süden Chinas haben in den letzten zwei Wochen mindestens 25 Menschen getötet, Millionen von Einwohnern in Mitleidenschaft gezogen und wirtschaftliche Verluste in Milliardenhöhe verursacht. Der Klimawandel verstärkt die Überschwemmungsperioden in China.
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In den letzten Wochen haben starke Regenfälle in weiten Teilen Südchinas schwere Überschwemmungen und Erdrutsche ausgelöst sowie Häuser, Ernten und Strassen beschädigt.

Fast 300'000 Menschen evakuiert

In der Provinz Hunan sind in diesem Monat zehn Menschen ums Leben gekommen, drei werden noch vermisst. 286'000 Menschen wurden evakuiert und insgesamt sind fast zwei Millionen Einwohner betroffen, so die Behörden auf einer Pressekonferenz am Mittwoch.

Tausende Häuser sind eingestürzt oder haben schwere Schäden erlitten. 96'160 Hektar Anbaufläche wurde zerstört, was ein schwerer Verluste für die Provinz ist, die ein wichtiges Drehkreuz für die Reisproduktion in China darstellt. Die direkten wirtschaftlichen Schäden werden nach offiziellen Angaben auf mehr als vier Milliarden Yuan (590 Millionen Franken) geschätzt.

Ende letzten Monats kamen bei Überschwemmungen und Erdrutschen 13 Erwachsene und zwei Kinder ums Leben.

Klimakrise verstärkt extreme Wetterereignisse

Die Zahlen sind eindeutig: Die diesjährige Hochwassersaison hat tragische Konsequenzen. Die chinesischen Behörden sind deshalb in höchster Alarmbereitschaft. Wissenschaftler warnen schon seit Jahren davor, dass die Klimakrise extreme Wetterereignisse verstärken und damit tödlicher machen würde.

Sommerliche Überschwemmungen kommen in China schon länger regelmässig vor, insbesondere in den dicht besiedelten landwirtschaftlichen Gebieten entlang des Jangtse und seiner Nebenflüsse.

(hap)

veröffentlicht: 9. Juni 2022 14:47
aktualisiert: 9. Juni 2022 14:47
Quelle: Today-Zentralredaktion

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