Schweiz an Mission beteiligt

Solar Orbiter fliegt an der Venus vorbei

· Online seit 25.12.2020, 06:15 Uhr
Die Sonde «Solar Orbiter» soll auf ihrer Mission zur Sonne am Sonntag ganz nah an der Venus, dem Nachbarplaneten der Erde, vorbeifliegen. Um 11.39 Uhr und 20 Sekunden (MEZ) wird sie nur 7448 Kilometer von der Venus entfernt sein.
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«Die Sonde wird abgebremst und die Bahn geändert, um auch einen Blick auf die Pole der Sonne werfen zu können», sagte der Leiter des Esa-Missionsbetriebs im Kontrollzentrum in Darmstadt, Simon Plum, der Deutschen Presse-Agentur.

Im Kontrollzentrum werde aber wegen der Corona-Pandemie nur ein kleines Team den Vorbeiflug beobachten, teilte die europäische Raumfahrtbehörde Esa mit. Vieles laufe von zu Hause aus. «Es ist ein Szenario mit grösstmöglicher Distanz.»

Schweiz an der Mission beteiligt

Die rund 1,5 Milliarden Euro teure Mission der Esa und der US-Raumfahrtbehörde Nasa war im Februar von Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida gestartet. Sie soll neue Erkenntnisse über unseren rund 150 Millionen Kilometer entfernten Heimatstern bringen.

An Bord des 1,8 Tonnen scheren Orbiters sind zehn wissenschaftliche Instrumente. Die Universität Bern nimmt mit zwei Instrumenten an Bord der Sonde an der Mission teil. Diese Instrumente sollen Daten von ionisierten Teilchen der Venus-Atmosphäre liefern.

Forscher erhoffen sich neue Erkenntnisse über die Sonne und das Magnetfeld, das alles andere wie Sonnenstürme oder Eruptionen antreibt und damit auch Auswirkungen auf unseren Heimplaneten hat.

Orbiter ist auf Kurs zur Sonne

«Solar Orbiter» soll bis auf 42 Millionen Kilometer an die Sonne heranfliegen. Um vor den Temperaturen von mehreren Hundert Grad geschützt zu sein, verfügt die Sonde über ein Hitzeschild aus Titan.

Erste Bilder des Orbiters aus eine Entfernung von 77 Millionen Kilometern wurden bereits im Juli präsentiert. So nah war Experten zufolge noch keine Mission, um Bilder von dem Stern zu machen.

veröffentlicht: 25. Dezember 2020 06:15
aktualisiert: 25. Dezember 2020 06:15
Quelle: sda

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