Bei der Aktion, an der 500 Polizisten beteiligt waren, seien insgesamt 71 Verdächtige in mehreren Ortschaften der Gegend festgenommen worden, berichtete die Zeitung «Opinión de Murcia» am Freitag unter Berufung auf die Polizei. Zudem seien bei 24 Hausdurchsuchungen unter anderem 20 Fahrzeuge, knapp 14 000 Euro, 65 Handys, neun Computer, eine Drohne sowie Schuss- und Stichwaffen beschlagnahmt worden. Die Marihuanapflanzen seien vor allem lokal in getarnten Gewächshäusern und auch im Freiland gezogen worden.
Zur Geldwäsche sei in Immobilien und teure Autos sowie andere legale Geschäfte investiert worden. Zudem hätten einige der Bandenmitglieder gestreut, sie hätten im Lotto gewonnen, um ihren luxuriösen Lebensstil nicht verdächtig wirken zu lassen, schrieb die Zeitung.
Spanien gilt wegen seiner geografischen Lage als eines der grossen Einfalltore für Drogen nach Europa. Erst am Tag zuvor hatte die Polizei bei einem Einsatz in der Region Valencia 49 Mitglieder einer vor allem auf Marihuana spezialisierten Bande festgenommen.
Eine Woche zuvor waren in Alicante und Murcia 15 Verdächtige festgenommen mehr als drei Tonnen Haschisch beschlagnahmt worden, die am Bau von Hochleistungsschnellbooten beteiligt gewesen sein sollen. Diese mit bis zu fünf mächtigen Aussenbordern versehenen Boote können bis zu 120 Stundenkilometer schnell sein und dabei tonnenweise Drogen aus Nordafrika nach Spanien transportieren. Wenn sie entdeckt werden, nimmt die Polizei die Verfolgung oft mit Hubschraubern auf.