Playlists mit Namen wie «Juden gehen gerne duschen» oder «Heil Hitler!» können von jeder Person, die Spotify nutzt, angelegt werden. Beispiele für solche problematischen Inhalte auf der Streaming-Plattform gibt es jede Menge. Die beiden genannten entdeckten Nutzerinnen und Nutzer des Meldebots «H.A.N.S».
Verein prüft Nachrichten
Der «Hateful Audio Notification Service» des Vereins «Laut gegen Nazis» nimmt per Whatsapp Meldungen zu diskriminierenden Inhalten auf Spotify an. Der Verein prüft die Nachrichten und informiert den Streaming-Service dann über problematische Playlists, Bands oder Songs. Seit seiner Lancierung im Herbst sammelte «H.A.N.S» über 5000 Meldungen.
Spotify habe jedoch nur 4,5 Prozent der faschistischen, homophoben oder frauenfeindlichen Inhalten entfernt. «Obwohl unsere Userinnen und User Inhalte wie das verbotene Horst-Wessel-Lied gefunden haben und prominente Nazibands angezeigt haben, sind diese Inhalte weiter verfügbar», teilt der Verein «Laut gegen Nazis» mit. Die Meldungen seien jedoch angekommen, Spotify habe sich in einer E-Mail für die Zustellung bedankt.
Langsames Vorgehen bei Spotify
Dass Spotify beim Löschen problematischer Inhalte langsam agiert, zeigt das Beispiel der Band «Übermensch». Der deutsche Verfassungsschutz forderte schon im Jahr 2020 die Löschung ihrer Lieder. Die Musik ist jedoch nach wie vor beim Streaming-Anbieter zu finden, schreibt der «Beobachter».
Zur Meldung von Inhalten stellt Spotify ein Webformular zur Verfügung. Die Richtlinien der Streaming-Plattform verbieten Inhalte, die gewalttätigen Extremismus fördern, zu Gewalt oder Hass gegen Personen aufgrund von Hautfarbe, Geschlecht oder Religion aufrufen oder Körperverletzungen befürworten oder verherrlichen.
Du willst keine News mehr verpassen? Hol dir die Today-App.