China

Trotz Massnahmen: Coronavirus-Fälle in China steigen wieder

29.07.2020, 06:20 Uhr
· Online seit 29.07.2020, 06:00 Uhr
Trotz strenger Vorsichtsmassnahmen erlebt China die höchste Zahl neuer täglicher Coronavirus-Infektionen seit drei Monaten. Die Gesundheitskommission in Peking meldete am Mittwoch rund 100 neue Coronavirus-Fälle.
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Grössere Ausbrüche gibt es demnach in Ürümqi in der Nordwestregion Xinjiang und in Dalian. Von der nordostchinesischen Hafenstadt haben sich die Infektionen durch Reisende in neun andere Städte ausgebreitet - auch nach Peking, das den ersten Fall seit drei Wochen verzeichnete.

Da China praktisch eine «Null-Fälle-Politik» verfolgt, reagieren die Behörden mit strengen Massnahmen. In Dalian, wo der Ursprung des Ausbruchs in einer Fischfabrik vermutet wird, wurde schon die Hälfte der sechs Millionen Einwohner getestet. In Ürümqi stehen die Tests der 3,5 Millionen Einwohner vor dem Abschluss. Die Hauptstadt von Xinjiang berichtete am Montag 89 neue Infektionen.

Vielerorts Quarantäne

Im Vergleich zu der dramatischen Entwicklung in anderen Ländern sind die Zahlen in China mit rund 500 offiziell berichteten aktuellen Erkrankungen eher gering. Trotzdem wurden Hunderte Flüge und Züge gestrichen. Der öffentliche Nahverkehr in Dalian wurde eingestellt. Reisende aus Risikobezirken der Hafenmetropole müssen in der umliegenden Provinz Liaoning 14 Tage in Quarantäne.

Auch Temperatur wird automatisch gemessen

In China, wo Anfang Dezember die ersten Fälle der Covid-19-Pandemie aufgetreten waren, gelten ohnehin weiter strenge Vorsichtsmassnahmen: Corona-App, Mundschutz und Fiebermessen gehören zum Alltag. Ohne grünes Licht durch das Handy-Programm lassen sich etwa in Peking keine Supermärkte, Läden oder Restaurants betreten. Märkte oder Wohnanlagen installieren am Eingang schon Geräte zur automatischen Messung der Temperatur.

Auch ist Chinas Grenze für Ausländer praktisch noch dicht, da keine regulären Visa vergeben werden. Mit acht Ländern gibt es aber Ausnahmeregelungen.

veröffentlicht: 29. Juli 2020 06:00
aktualisiert: 29. Juli 2020 06:20
Quelle: sda

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