Weltweit ist es zu weniger tödlichen Haiangriffen gekommen
Spätestens seit Steven Spielbergs Film «der Weisse Hai» fürchten sich viele Menschen vor Haien. Im vergangenen Jahr gab es mit 57 Hai-Angriffen jedoch so wenig Attacken wie seit zehn Jahren nicht mehr. Das sei zusammen mit 2020 die geringste Zahl an gemeldeten Vorfällen in den letzten 10 Jahren, teilte die University of Florida in Gainesville am Montag mit. Seit 2013 liege die Zahl der dokumentierten Angriffe bei durchschnittlich 74.
Im vergangenen Jahr starben fünf Menschen durch Haibisse. Im Jahr zuvor waren es noch neun, 2020 sogar zehn. Die Forscherinnen und Forscher schlussfolgerten, dass die Zahlen möglicherweise den Rückgang der globalen Haipopulationen reflektierten. Für die deutlich geringeren Todeszahlen hat Gavin Naylor, Direktor des an der Uni angesiedelten Florida Museum of Natural History, eine andere Erklärung: «Es ist wahrscheinlich, dass die Todesfälle zurückgegangen sind, weil einige Gebiete kürzlich strenge Sicherheitsprotokolle an den Stränden eingeführt haben, insbesondere in Australien.»
Das Forscherteam konzentrierte sich bei seiner Statistik auf unprovozierte Haiangriffe, also auf Haie, die offenbar keinen direkten Grund hatten anzugreifen. 2022 habe es aber auch 32 weitere «provozierte» Haibisse gegeben – etwa weil in der Nähe des Vorfalls geangelt wurde oder Köder im Wasser schwammen.