Banken

Credit Suisse rechnet mit Dividendenzahlungen im Herbst

· Online seit 23.05.2020, 09:11 Uhr
CS-Chef Thomas Gottstein äussert sich in einem Interview mit der NZZ optimistisch zur Lage der Grossbank. Dank hoher Liquidität werde sie die Kreditverluste der nächsten Monate absorbieren können.
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Finanziell habe die Credit Suisse die Krise gut überstanden, sagt CS-Chef Thomas Gottstein in einem Interview mit der «NZZ». Grund dafür sei auch, dass die CS über eine der weltweit höchsten Liquiditätsquoten verfüge. Mit der Zusammenarbeit mit dem Bund während der Krise zeigt sich Gottstein zufrieden: Das Finanzdepartement mache einen tollen Job. Die Credit Suisse ist massgeblich an der Vergabe der vom Bund verbürgten Notkredite für Kleinunternehmen beteiligt, zusammen mit der UBS, der Zürcher Kantonalbank, der Raiffeisen und der Waadtländer Kantonalbank. Für die Banken sei das Unterstützungsprogramm eine gute Sache: «Wir waren Teil der Lösung, nicht Teil des Problems. »

Gottstein geht davon aus, dass die Krise der Digitalisierung weiteren Schub verliehen hat. Smartphone-Banken wie Revolut oder N26 hätten profitiert. Von ihnen gelte es nun zu lernen. Die CS werde aber weiterhin eine Universalbank bleiben. Die Kreditverluste der nächsten 12 Monate werde man absorbieren können: «Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir die zweite Dividende wie angekündigt auszahlen und keine Verluste einfahren werden.»

90 Prozent der Mitarbeiter der CS hätten während der Krise im Home Office gearbeitet, trotz hoher Handelsvolumina habe es dabei keine Probleme gegeben, resumiert Gottstein. Nun bereite sich die Bank auf eine Rückkehr zur Normalität vor. Ein Teil der Arbeit werde aber auch in Zukunft von zu Hause aus erledigt. Gottstein rechnet von 10 bis 20 Prozent der Arbeitszeit, die in Zukunft ins Home Office verlegt werde. Dies bedeute auch, dass man weniger Bürofläche brauchen werde. Die Mitarbeiter sollen in kleinen Teams an den Arbeitsplatz zurückkehren, die Bank will freiwillige und anonyme Coronatests zur Verfügung stellen. (wap)

veröffentlicht: 23. Mai 2020 09:11
aktualisiert: 23. Mai 2020 09:11
Quelle: CH Media

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