Wirtschaft

Landis+Gyr schreibt Verlust und muss starken Umsatzrückgang hinnehmen

· Online seit 12.10.2020, 07:27 Uhr
Der Zuger Stromzählerhersteller Landis+Gyr leidet unter der Coronakrise. Für das zweite Halbjahr wird aber wieder mit höheren Margen im Vergleich zum ersten Halbjahr gerechnet.
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Der Zuger Hersteller von Stromzählern Landis+Gyr (L+G) hat im ersten Halbjahr einen Konzernverlust von zwei Millionen US-Dollar geschrieben, wegen der Coronakrise sank der Nettoumsatz gegenüber der Vorjahresperiode währungsbereinigt um 27,1 Prozent auf 623,5 Millionen Dollar. Im Semester, das am 30. September endete, sind auch Restrukturierungskosten in der Höhe von 15,4 Millionen Dollar berücksichtigt. Das Unternehmen hatte Anfang August den Abbau von weltweit 700 Stellen angekündigt. Ende August gab L+G dann bekannt, dass am Zuger Hauptsitz 12 Prozent der Stellen wegfallen sollen; dies entspricht einem Abbau von rund 30 der aktuell knapp 250 Stellen am Standort Zug. Für Anfang Dezember ist Umzug des Hauptsitzes von Zug nach Cham geplant.

«Obwohl es vorübergehend zu Installationsunterbrechungen kam, haben wir keine nennenswerten Projektstornierungen zu verzeichnen», liess sich CEO Werner Lieberherr in einer Mitteilung zitieren. Der Nettoumsatz der Region Europa, Naher Osten und Afrika (EMEA) sank im Vergleich zur Vorjahresperiode währungsbereinigt um 30,4 Prozent. Die vorübergehende Unterbrechung von Installationen wegen Covid-19, insbesondere in Grossbritannien, sei für diesen Rückgang verantwortlich, heisst es in einer Mitteilung. Der Auftragsbestand belief sich zum Ende der Berichtsperiode auf 663,2 Millionen Dollar, was einem Rückgang um 16,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspreche.

Wegen der anhaltenden Coronakrise kann Landis+Gyr laut Mitteilung zum jetzigen Zeitpunkt nur indikative Angaben zu den Aussichten bezüglich Nettoumsatz und Margen für das Geschäftsjahr 2020 machen. Das Unternehmen geht davon aus, dass der Nettoumsatz für das Geschäftsjahr 2020 zwischen 1,3 und 1,4 Milliarden Dollar liegen wird. Aufgrund der verbesserten operativen Hebelwirkung werde für das zweite Halbjahr mit höheren Margen im Vergleich zum ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2020 gerechnet. (mim)

veröffentlicht: 12. Oktober 2020 07:27
aktualisiert: 12. Oktober 2020 07:27
Quelle: CH Media

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