Teurer in der Stadt

600 Franken weniger Prämien zahlen – je nach Wohnort in der Zentralschweiz

02.11.2022, 06:20 Uhr
· Online seit 01.11.2022, 14:05 Uhr
Welche Krankenkasse ist die günstigste an deinem Wohnort? Eine Analyse zeigt, dass selbst die günstigste Krankenkasse in einigen Schweizer Gemeinden fast doppelt so teuer ist wie in anderen. Auch in der Zentralschweiz sind die Unterschiede gross.
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Der unabhängige Online-Vergleichsdienst der Schweiz moneyland.ch zeigt in einer neuen Analyse, wie viel die günstigste Grundversicherung in verschiedenen Schweizer Wohngemeinden kostet. Analysiert wurden die Prämien ohne Unfalldeckung für junge Erwachsene (Versicherte zwischen 19 und 25 Jahre) und Erwachsene (ab 26 Jahren) mit der tiefsten und höchsten Franchise – 300 und 2500 Franken.

Finanzielle Extremwelten

Fazit: Die günstigste Prämie variiert je nach Wohnort massiv. So kostet die günstigste Krankenversicherung für Erwachsene im Kanton Appenzell Innerrhoden 289,20 Franken pro Monat, während es in Basel-Stadt rund 200 Franken mehr sind.

«Wenn Sie in Basel-Stadt wohnen, bezahlen Sie über 2000 Franken mehr pro Jahr als in Appenzell Innerrhoden – bei der günstigsten Kasse», analysiert der Geschäftsführer von moneyland.ch, Benjamin Manz.

Auch für die höchste Franchise von 2500 Franken liegen die Extremwerte in diesen beiden Kantonen. Die günstigste Monatsprämie für Personen ab 26 Jahren beträgt im Appenzell Innerrhoden 178,50 Franken – in Basel-Stadt 347,20 Franken.

Stadt Luzern ist teures Pflaster

Eine Analyse der Zentralschweiz zeigt, auch hier sind die kantonalen Unterschiede gross. Am wenigsten bezahlt man in Uri, am meisten im Kanton Luzern. «Allgemein sind die Prämien im Vergleich zu anderen Regionen in der Zentralschweiz sehr tief. Aber auch da gibt es Unterschiede – in der Stadt Luzern beispielsweise zahlt man deutlich mehr bei der günstigsten Kasse, rund 600 Franken mehr pro Jahr, als im Kanton Obwalden», erklärt Manz.

Weshalb gibt es diese grossen Unterschiede? Laut des Geschäftsführers von moneyland.ch hängt dies mit den verschiedenen Prämienregionen zusammen, wobei auch die jeweiligen Gesundheitskosten dazu beitragen. Je höher diese sind, desto höher sind auch die Prämien.

Deshalb kann es auch sein, dass Nachbargemeinden mit der gleichen Versicherung ganz unterschiedlich hohe Prämien haben – nämlich dann, wenn die angrenzende Gemeinde einer anderen Prämienregion angehört.

Auch junge Erwachsene sind betroffen

Die Unterschiede sind auch bei jungen Erwachsenen gross. Da unterscheiden sich die günstigsten Prämien je nach Wohnort um gut 150 Franken. Im Kanton Appenzell Innerrhoden 212,50 Franken – diese Prämie ist niedriger als in jedem anderen Kanton, egal welche Wohngemeinde – im Kanton Genf hingegen kostet die günstigste monatlich 354,40 Franken und damit mehr als an jedem anderen Wohnort in der Schweiz.

Es gilt aber zu beachten: Nicht alle Krankenkassen sind in sämtlichen Prämienregionen tätig. Darum kann es sein, dass eine relativ günstige Krankenkasse mit einem kleinen Tätigkeitsgebiet schweizweit nicht zu den günstigsten Anbietern gehört.

(red.)

veröffentlicht: 1. November 2022 14:05
aktualisiert: 2. November 2022 06:20
Quelle: Today-Zentralredaktion

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