Angebote für ukrainische Flüchtlinge werden eingestellt
Lastwagenladungen voller Hilfsgüter wie Kleider oder Gegenstände des täglichen Bedarfs, Spendengelder oder Zimmer, die an Personen aus der Ukraine vergeben wurden: So zeigte sich zu Beginn des Kriegs die Solidarität der Luzernerinnen und Luzerner.
Weniger Spendengelder
Doch vielerorts ist Schluss mit den Hilfsangeboten, wie «zentralplus» schreibt. So mussten bereits Hilfsfahrten eines Surseer Car-Unternehmens eingestellt werden, da die Spendengelder zu spärlich flossen, um den Aufwand zu kompensieren. Auch die Glückskette beobachtet, dass weniger Geld für die Personen, die aus dem Kriegsgebiet flüchten, gespendet wird. Zu Beginn knackte die Glückskette mit über 50 Millionen Franken den Spendenrekord für die Tsunami-Opfer im Jahr 2004. Inzwischen seien 126 Millionen Franken zusammengekommen. Aber die Bereitschaft zum Spenden habe abgenommen, so seien in den vergangenen zwei Monaten noch lediglich zwei Millionen gespendet worden, führt Judith Schuler, Mediensprecherin der Glückskette, gegenüber «zentralplus» aus.
Flüchtlingswelle im Winter erwartet
Ähnlich ergeht es der Caritas Luzern. «Die Geldspenden sind in den letzten Monaten zurückgegangen», sagt der Mediensprecher Reto Stalder. Das gegenteilige Bild vermittelt hingegen das Schweizerische Rote Kreuz (SRK). Die Bereitschaft für Spenden sei weiterhin hoch. Dies erklärt sich das SRK durch ihr vielseitiges und langfristiges Engagement, wie Raymond Ruch mitteilt. Die Hilfsorganisation ist auch in der Ukraine selbst vor Ort und plant dort bis 2025 aktiv zu bleiben.
Die Hilfsangebote weiterführen möchte das ukrainische Kulturzentrum «Prostir». Aktuell gäbe es ein Sommerprogramm für Kinder. Mit-Initiant und Luzerner Grünen-Kantonsparlamentarier Urban Frye kann sich vorstellen, dass die Solidarität im Winter wieder vermehrt zunehme, da das Staatssekretariats für Migration in dieser Zeit eine grosse Flüchtlingswelle erwartet, schreibt «zentralplus».
(red.)