Messgeräte oberhalb des Spinnenlochsammlers auf Höhe der Galerie Axenfluh Süd hatten in den vergangenen Tagen Gesteinsbewegungen festgestellt. «Sobald wir dies feststellen, müssen wir sofort handeln», so Lorenzo Sabato vom ASTRA. Er ist Leiter der Erhaltungsplanung und zuständig für die Massnahmenumsetzung am Axen. Das ASTRA hat entschieden, aus Sicherheitsgründen ein Felspaket von rund 600 bis 800 Kubikmetern und ca. 1500 Tonnen Gewicht zu sprengen. «Wir müssen das Risiko für Verkehrsteilnehmende möglichst geringhalten. Dies erreichen wir durch die Sprengung.»
Strecke von Veloshuttle wird verlängert
Bereits während den Vorbereitungen bestehe Gefahr, dass sich Gestein löst. Ausserdem muss das ASTRA im Vorhinein die Sicherheitsnetze entfernen. Der Durchgang für Velos und Fussgänger ist deshalb bereits seit Dienstag geschlossen.
Die Strecke des Veloshuttles wird in dieser Zeit von Brunnen bis Flüelen (Haltestelle Gruonbach) verlängert.
Umleitung über den Seelisbergtunnel
Der motorisierte Verkehr ist durch die Galerie geschützt und kann bis am 29. September um 22:00 Uhr normal verkehren. Wenn ab Sonntag auch dieser Teil gesperrt wird, muss die Galerie Axenfluh Süd mit rund 160 Baumstämmen unterstützt werden, so Sabato. Nach den Bohrungen geht es dann an die eigentlichen Sprengungen – danach ans Aufräumen. Wenn das Wetter mitspielt und alles nach Plan läuft, soll das Ganze rund zwei Wochen dauern. «Erst dann können wir wieder eine sichere Strasse garantieren.»
Stau rund um die Region vorprogrammiert?
Doch was bedeutet diese Teilsperrung der wichtigen Strassenverbindung für den Verkehr rund um Schwyz und Uri?
Grundsätzlich gehen die Experten von ASTRA davon aus, dass sich der Verkehr in Grenzen halten dürfte. Die Zufahrt von Norden zur Tellsplatte bleibt möglich. Um die gesperrte Axenstrasse zu umgehen, wird eine Umleitung über den Seelisbergtunnel empfohlen. Dabei habe das ASTRA dafür gesorgt, dass bis zur Sperrung am Sonntag die Baustelle bei der Verzweigung Altdorf und dem Seelisbergtunnel wieder beidseitig und zweispurig befahrbar ist.
Zusätzlich zu der Sperrung am Axen kommt es während dieser Zeit zu vier Nachtsperrungen des Gotthardtunnels. Dies Aufgrund von Wartungsarbeiten:
Axenstrasse anfällig für Naturgefahren
«Die Axenstrasse ist exponiert für Naturgefahren», so Sabato. Ganze 20 Gefahrenstellen sind ASTRA in diesem Teil bekannt, vier davon werden bewacht. Die Axenstrasse musste in der Vergangenheit immer wieder gesperrt werden, zuletzt Mitte August wegen Murgängen.
(red.)
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