Nach Fall in Reiden

Bancomaten-Sprengungen häufen sich: Das könnte helfen

· Online seit 24.10.2022, 17:01 Uhr
Schweizweit wurden dieses Jahr bereits über 40 Bancomaten gesprengt, in diesem Monat gab es bereits vier Fälle. Eine Häufung, die Fragen aufwirft.
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In der Nacht auf Samstag sprengten Unbekannte in der Luzerner Gemeinde Reiden einen Bancomaten. Die Täter dürften ohne Beute geflüchtet sein, es entstand aber grosser Sachschaden.

Bancomaten-Sprengungen häufen sich

Der jüngste Fall ist einer von vielen: In der Zentralschweiz wurde bereits im September in Schötz ein Bancomat gesprengt. Monate zuvor schlugen die Täter in Buchrain zu, vergangenem Dezember sogar im Bahnhof Luzern. Der Trend zeigt sich schweizweit. Deshalb bestehe Handlungsbedarf, ist der Sicherheitsexperte Peter Villiger, Gründer der Villiger Security Solutions AG in Sins, überzeugt.

Tintenpatronen als Lösung

Seiner Meinung nach könnten Tintenpatronen in den Automaten das Problem lösen. Bei einer Explosion färbt die Tinte das Geld und wird somit unbrauchbar. Aber: In der Schweiz setzen nur wenige Banken auf diese Methode.

Peter Villiger erklärt, warum: «Es ist immer eine Investition. Und der Sicherheitschef, der die Patronen kaufen muss, muss auch der Geschäftsleitung schmackhaft machen, was der Nutzen dieser Investition ist.»

Vom Ausland in die Schweiz verlagert

Ein Grund, weshalb in der Schweiz so häufig Bancomaten gesprengt werden: In vielen Bancomaten lagert viel Geld, gerade in ländlichen Gebieten. Dies liegt unter anderem daran, dass die Banken die Automaten nur alle zwei Woche befüllen müssen, schreibt die «Luzerner Zeitung».

Im Ausland wurde das Problem erkannt, sodass die Täter nun vermehrt in die Schweiz ausweichen. «Als im Ausland wirkungsvolle Massnahmen ergriffen wurden, hat das eine Verlagerung der Angriffe in die Schweiz begünstigt», heisst es beim Bundesamt für Polizei fedpol.

(red.)

veröffentlicht: 24. Oktober 2022 17:01
aktualisiert: 24. Oktober 2022 17:01
Quelle: PilatusToday

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