Kriminalstatistik

Betrüger haben erneut zugeschlagen – Cyberkriminalität im letzten Jahr gestiegen

· Online seit 27.03.2023, 18:42 Uhr
Telefonbetrüger, Cybermobbing und sexuelle Erpressungen im Internet. Die Cyberkriminalität boomt in der Zentralschweiz. In fast allen Kantonen haben die Fälle zugenommen. Bei den Deliktsummen geht es um Millionenbeträge.
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Digitale Kriminalität hat in fast allen Zentralschweizer Kantonen zugenommen. Das zeigen die Kriminalstatistiken des Jahres 2022, welche am Montag von allen Zentralschweizer Kantonen ausser Luzern veröffentlicht wurden.

Das ist digitale Kriminalität

Unter Cybercrime versteht man Verbrechen wie Computerbetrug, Identitätsdiebstahl, Ausspähen und Abfangen von Daten. Mobbing über verschiedene Internetplattformen, verbotene Pornografie und «Sextortion», also Erpressung von Geld mittels Nacktaufnahmen oder Bildern, auf denen das Opfer sexuelle Handlungen an sich vornimmt, sind weitere Bereiche von Cybercrime.

Die Zahlen von Cybercrime im 2022

Im letzten Jahr ist die Cyberkriminalität in den Kantonen Zug, Obwalden, Nidwalden und Schwyz angestiegen. Kein besonderes Problem und generell wenig Kriminalität gab es 2022 im Kanton Uri.

Bei der Zuger Polizei wurden insgesamt 47 Telefonbetrüge gemeldet, die entweder vollendete oder versuchte Betrugsfälle waren. Bei den angezeigten Deliktsummen handelte es sich um Summen von wenigen Tausend bis zu fast einer Million Franken. Die Polizei geht jedoch davon aus, dass die Dunkelziffer an Online- und Telefonbetrüger im Kanton Zug viel höher sei. Hier geht es zu allen Infos der Zuger Kriminalstatistik.

Im Kanton Obwalden wurden 18 Taten von «Sextorition» begangen. Dabei ging es um Erpressung mit pornografischen Aufnahmen im Internet. Deutlich mehr Straftaten gab es im Kanton Obwalden in Bezug auf Diebstähle. Alle Infos dazu findest du hier.

In Nidwalden gab es 42 Prozent mehr digitalisierte Kriminalität als im Vorjahr. Es wurden 227 Straftaten begangen: Sieben Straftaten im Bereich verbotener Pornografie, elf Straftaten bezüglich Cybermobbing, 15 Straftaten von «Sextorition» und 45 Straftaten von Geldwäscherei. Weitere Infos zur Kriminalität im Kanton Nidwalden gibt es in diesem Artikel.

Die meisten Fälle von Cyberkriminalität gab es im Kanton Schwyz. Von 199 auf 634 ist die Zahl der Cybercrime-Straftaten gestiegen. Anders als im Kanton Obwalden, wo die «Sextortion» dominierte, war es im Kanton Schwyz der Cyberbetrug. Die gesamte Deliktsumme betrug gut 6,5 Millionen Franken. Die ganze Kriminalstatistik des Kantons Schwyz gibt es hier.

Durch die markante Zunahme von Cyberfällen möchte vor allem die Nidwaldner Kantonspolizei in diesem Bereich ihre Dienststelle ausbauen, sodass sie mit der rasanten Entwicklung mithalten kann.

veröffentlicht: 27. März 2023 18:42
aktualisiert: 27. März 2023 18:42
Quelle: PilatusToday

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