Brautmodegeschäft aus Beromünster setzt auf Wahlplakate
Die Luzerner Politikszene hat einen ungewöhnlichen neuen Mitspieler bekommen – das Brautmodegeschäft Wicky aus Beromünster. Anlässlich ihres Sales hat das Familienunternehmen eine äusserst originelle Marketingkampagne gestartet. Sie platzieren sich dabei mit Wahlplakatähnlichen Schildern am Strassenrand und machen auf sich aufmerksam.
Politischer Willen ist dabei nicht zu erkennen. Eine blonde Dame in einem Brautkleid zeigt sich fröhlich auf den Plakaten und bittet die vorbeifahrenden Autos, sich für das Brautkleidergeschäft Wicky zu entscheiden.
Durchwegs positive Reaktionen
Wie der Geschäftsführer André Wicky gegenüber von PilatusToday und Tele 1 bestätigt, seien die Reaktionen bisher nur positiv ausgefallen. «Sogar die Politiker finden es eine gelungene Aktion», sagt Wicky. Die Idee dazu sei ihnen eingefallen, da sie immer während der Wahlen auch kostenpflichtige Werbeflächen für ihr Geschäft buchen. Sie mussten aber stets feststellen, dass die Wahlplakate der Politikerinnen und Politiker ihre Werbung verdecken würden, was nicht ganz fair ist – und das zudem noch gratis. «Wenn man zu uns kommt, trifft man auch eine Wahl», meint Wicky. So hätten sie sich auch unter die Politik gemischt. «Unser Wahlversprechen ist, dass man vom Sale profitiert, wenn man zum jetzigen Zeitpunkt bei uns einkauft.», erklärt Wicky weiter.
Ist das erlaubt?
Ja, meint der Kanton Luzern auf Anfrage von PilatusToday. Wie jedes andere Geschäft müssen sie sich dabei an die gesetzlichen Bestimmungen halten. Da es sich um einen Sale handelt, gibt es Ausnahmeregelungen, welche kostenlose Plakatierungen möglich machen. Von dieser Regelung macht das Unternehmen nun Gebrauch. Aber wie auch die Politikerinnen und Politiker nach den Wahlen, werden die Plakate des Modeunternehmens nach dessen Aktionstagen wieder vom Strassenrand verschwinden müssen.
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