Quelle: Tele 1
«Hunde können nur über die Pfoten und Zunge schwitzen», sagt Ivo Zürcher, Tierheimleiter Stolzboden in Sihlbrugg. Die Haustiere überhitzen rasch. «Man muss wirklich aufpassen, dass sie immer genügend kühl haben», ergänzt er. Im Tierheim wurden deshalb Planschbecken und Schattensegel aufgehängt, um die Hunde zu schützen. Falls auch das nicht mehr nützen sollte, werden die Tiere in den Keller gebracht, damit sie sich erholen können. Mehr dazu siehst du im obigen Video.
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Innenraum im Auto heizt sich schnell auf
Eine grosse Gefahr für Hunde wird teils jedoch auch durch Menschen verursacht. Dann nämlich, wenn Hunde zu lange allein im Auto gelassen werden. Mitte August verstarb deshalb ein Hund in Rorschach. Der Innenraum eines Autos heizt sich enorm schnell auf. Auch ein offener Fensterspalt ändert daran nicht viel. Gemäss dem Schweizer Tierschutz macht der geringe Luftraum im Auto dem Tier die Wärmeabgabe durch Hecheln unmöglich.
Was mache ich nun, wenn ich eine solche Situation beobachte? Scheibe einschlagen und Hund retten? «Nein, das ist nicht ratsam», schreibt Yanik Probst, Mediensprecher der Luzerner Polizei auf Anfrage. Einerseits könne man sich strafbar machen, andererseits bestehe eine gewisse Verletzungsgefahr für Mensch und Tier.
Polizei kontaktieren, ist die beste Lösung
«Geht es den Personen oder Tieren nicht gut, so sollte man sofort die Polizei via Notruf 117 verständigen und Personen/Tiere im Fahrzeug weiter beobachten», erklärt Probst. Polizei und Rettungskräfte seien in der Regel innert nützlicher Frist vor Ort. «Selber eine Scheibe einzuschlagen ist nur im äussersten Notfall zu empfehlen.» Dann müsse im Einzelfall beurteilt werden, ob es sich dabei um Sachbeschädigung gehandelt hat.
Kommt es jedoch zu einer solchen Notsituation, könne man als Selbstschutz auch Bilder und Videos machen. Yanik Probst sagt jedoch: «Grundsätzlich ist es besser, wenn man weitere Personen auf die Situation aufmerksam macht.» So hätte man unter Umständen Zeugen, die ihre Beobachtungen zur Situation schildern könnten.