Das sind die teuersten Bauprojekte in der Zentralschweiz
Enorme Mengen an Geld werden investiert. Nicht nur auf dem Strassennetz werden enorme Geldmengen investiert, sondern auch auf dem öV-Netz oder in Schulgebäude.
1. Ausbau Zugstrecke Luzern – Zug – Zürich
Wenn die SBB einen Ausbauschritt planen, wird es teuer. So war es schon beim Gotthard-Basistunnel und so ist es auch im «Ausbauschritt 2035». Zwischen Luzern, Zug und Zürich sollen Züge künftig im Viertelstundentakt verkehren, da man viel mehr Passagiere erwartet. Dazu müssen die alten Gleise erneuert werden und zwei Tunnels doppelspurig ausgebaut werden. Das soll insgesamt 1,6 Milliarden Franken kosten.
2. Campus Horw
Beim Campus Horw, in dem dereinst insgesamt 4000 Studentinnen und Studenten Platz finden sollen, handelt es sich um das grösste je vom Kanton Luzern initiierte Bauprojekt. Es kostet rund 365 Millionen Franken. Die Realisierungsplanung soll 2025 starten, der Bezug ist für 2029 geplant.
So soll der Campus Horw dereinst aussehen.
3. Tunnel Kaiserstuhl
Dass Strassentunnels oftmals teuer werden, ist schon seit geraumer Zeit bekannt. Komplexe Geologie, aufwendige Sicherheitsvorkehrungen und hohe Anforderungen an die Qualität machen solche Projekte teuer. Beim Umfahrungstunnel Kaiserstuhl am Lungerersee ist das nicht anders: Der Tunnel, der die kurvige Fahrt von Giswil nach Kaiserstuhl ablöst, soll 268 Millionen Franken kosten und 2032 fertig sein. 97 Prozent der Kosten werden vom Bund getragen. Der erste Bauabschnitt des Kaiserstuhls ist bereits fertiggestellt.
Quelle: PilatusToday / Anita von Rotz
4. Tangente Zug – Baar
Wer von Zug oder Baar früher ins Ägerital oder nach Menzingen wollte, musste viel Zeit einplanen. Oft staute es und man musste Umwege fahren.
Hier rot eingezeichnet: Die Tangente Zug – Baar.
Die Tangente Zug/Baar sollte eine höhere Frequenz zwischen den Gemeinden erlauben, einerseits durch eine direktere Verbindung vom Talboden, andererseits durch Anschluss der Autobahn. Die Tangente wurde im Jahr 2021 eröffnet und kostete stolze 201 Millionen Franken.
Quelle: PilatusToday
5. Entlastungsstollen Obwalden
Nachdem beim Hochwasser 2005 grosse Teile Sarnens unter Wasser standen, wurden Mängel im Hochwasserschutz erkannt. Als Lösung für zukünftige Hochwasser sollte ein Stollen zwischen Sachseln und Alpnach gegraben werden, der bei Hochwasser Entlastung für den Sarnersee bieten kann. Der Stollen wurde ursprünglich mit 115 Millionen Franken budgetiert, kostet inzwischen aber fast 180 Millionen Franken.
Quelle: PilatusToday/Andreas Wolf
6. Schulhaus Herti
Im Hertiquartier der Stadt Zug platzt das Schulhaus aus allen Nähten. Seit fast zehn Jahren stehen temporäre Schulgebäude auf dem Schulgelände, um den wachsenden Strom an Schülern im schnell wachsenden Quartier abzufedern. Nun muss das in die Jahre gekommene Schulhaus erneuert werden. Die Stadt Zug beantragte einen Objektkredit von 66 Millionen Franken, um das neue Schulhaus zu finanzieren, das im Jahr 2027 bezugsfertig sein soll.
So soll der Pausenplatz des neuen Schulhauses Herti aussehen.
7. Umfahrungsstrasse Stans West
Dieses Bauprojekt wird vorläufig nicht gebaut, das steht schon fest. Denn in der Volksabstimmung vom 27. November 2022 sprachen sich rund 53 Prozent der Nidwaldner gegen die geplante Umfahrung aus. Dass so etwas im autofreundlichen Kanton Nidwalden scheiterte, mag verwundern. Die Ablehnung war aber auch weit bis ins bürgerliche Lager zu finden, das für einen Kilometer Strasse nicht rund 20 Millionen Franken ausgeben wollte. Die Regierung bleibt jedoch dran und will einen weiteren Vorschlag ausarbeiten.
Auf diesem Gelände in Stans hätte die Entlastungsstrasse realisiert werden sollen.