«Am Samstagabend ging auf der Seepromenade auf der Höhe Schiffrestaurant Wilhelm Tell nichts mehr. Alle Lichter des Lilu waren ausgeschaltet», berichtet eine PilatusToday Leserreporterin. Ein Kastanienbaum mit Lichtinstallationen ist umgekippt und hat angeblich für einen kurzzeitigen Stromausfall gesorgt.
Die Gründe für das Umkippen des Baumes können vielfältig sein. Das Alter des Baumes war es jedoch nicht: «Aber mit dem Alter kann es zu einem gewissen Pilzbefall kommen, bei dem die Wurzeln abgebaut werden», sagt Fritz Bächle, stellvertretender Leiter von Stadtgrün Luzern. Genauer gesagt, könne es sich um sogenannte Moderfäule handeln – eine Form der Holzfäule.
Windböen oder Starkregen
Dies sei bei den Bäumen an der Seepromenade jedoch oftmals nur schwer feststellbar – obwohl die Bäume jährlich begutachtet werden. «Aufgrund des Asphalts rundum können die Wurzeln nicht gut kontrolliert werden», erklärt Bächle. Daher sei auch bei der letzten Kontrolle im Herbst 2022 nichts Aussergewöhnliches aufgefallen.
Moderfäule in Verbindung mit einem starken Windstoss oder der viele Regen in den vergangenen Tagen führte dann wohl zum Umkippen. Ein unglücklicher Unfall und der «sollte nicht passieren», sagt Bächle.
Schweizerhofquai absperren ist momentan kein Thema
Müssen die Passanten nun Angst vor umfallenden Bäumen haben? «Nein», meint Bächle und ergänzt: «Es ist nicht absehbar, dass es einen nächsten Kandidaten gibt.» Den Quai abzusperren erachte er deshalb zum jetzigen Zeitpunkt als unverhältnismässig.
Der umgekippte Baum wurde in der Zwischenzeit weggebracht. «Ich nehme an, dass ein neuer Kastanienbaum an dieser Stelle eingepflanzt wird.» Der Gesamtschaden, inklusive dem neuen Baum, beziffert Fritz Bächle auf zirka 5000 Franken. «Das hält sich glücklicherweise in Grenzen.»