Quelle: Tele 1
Für die Gastrobranche ist es ein weiterer Schlag ins Gesicht: Ab kommendem Dienstag heisst es für Restaurants, dass sie ihre Türen vorerst wieder gänzlich schliessen müssen. Vergangene Woche noch hat der Bund versucht, mit einer Sperrstunde ab 19.00 Uhr weitere Ansteckungen vorzubeugen. Doch der Druck von Seiten der Spitäler und der Taskforce wurde irgendwann zu gross und der Bundesrat musste handeln.
Dass genau die Gastrobranche darunter leiden muss, ist für die Präsidentin der Gastro Nidwalden, Nathalie Hoffmann ärgerlich: «Wir können den Entscheid nicht nachvollziehen. Es muss jetzt Geld fliessen!». Ein direkter Lockdown wäre ihr und ihren Vorstands-Kollegen aus anderen Kantonen lieber gewesen, als die stufenweise Schliessung: «Die letzten Massnahmen waren unnötig und haben uns Zeit gekostet.»
Katastrophe ist erreicht
Für Nathalie Hoffmann ist nach den Verschärfungen der Massnahmen klar: «In der jetzigen Situation ist das Beizensterben vorprogrammiert.» Für Hoffmann ist es unverständlich und traurig, wenn gerade in der Weihnachtszeit die Restaurants für einen Monat schliessen müssen, die für viele alleinstehende Menschen eine Zuflucht seien: «Die Katastrophe ist erreicht, man hat uns den Weihnachtsumsatz weggenommen».
Auch die Präsidentin von Gastro Zug Barbara Schneider sieht schwarz. Viele ihrer Berufskollegen kämpfen mit ihrem Betrieb derzeit um das nackte Überleben. Der Frust sitzt tief: «Die Statistik zeigt ganz klar, dass die Ansteckungen nicht bei uns in den Restaurants stattfinden», so Schneider. «Das macht uns etwas sauer.»