Rund 200 Projekte lang ist die Liste des aktuellen Luzerner Strassenbauprogramms für den Zeitraum 2023 bis 2026. Diese wurden in drei Töpfe A (bis 2026 geplant oder gebaut), B (zu planende Vorhaben) und C (Warteliste) verteilt. Voraussichtlich im kommenden November wird das Kantonsparlament final darüber befinden. Folgende fünf Projekte sind die teuersten und kosten gemeinsam mehrere hundert Millionen Franken.
1. Wolhusen, Umfahrung Süd
Vergeblich hat sich der Regionalverband Luzern West für eine höhere Priorität dieses Projektes eingesetzt. Mit dem Bau einer Umfahrung soll die «unhaltbare» Verkehrssituation in Wolhusen entlastet werden, so die zuständige Interessensgemeinschaft. Die Umfahrung Süd in Wolhusen, Kostenpunkt 110 Millionen Franken, verbleibt somit in Topf C – also in Warteposition.
2. Beromünster, Ost- und Westumfahrung
Beromünster ist im Bundesinventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz als Kleinstadt aufgenommen. Die Umfahrung soll das Zentrum vom Durchgangsverkehr entlasten. 68 Millionen Franken kostet dieses Projekt – davon sind 32,5 Millionen bereits verbaut oder definitiv geplant.
3. Kriens, Ränggloch
Fahrschülerinnen und Fahrschüler kennen es bestens. Die Bauarbeiten beim Ränggloch bedingen jedoch eine Totalsperrung von rund 18 Monaten und werden Lernfahrten in naher Zukunft verhindern. Im Herbst 2024 soll das 53 Millionen Franken teure Projekt fertiggestellt sein.
4. Region Sursee, Optimierung Gesamtverkehrssystem
Die Region Sursee wächst – und damit auch der Verkehr. In der Region sollen jedoch nicht die Kapazitäten mittels neuer Strassen ausgebaut, sondern die bestehende Infrastruktur optimal genutzt werden. Für 50 Millionen Franken stehen verschiedene Massnahmen, zur Bevorzugung des öffentlichen Verkehrs und der Förderung des Fuss- und Veloverkehrs, zur Diskussion. Umgesetzt werden soll dies unter anderem mit dem Umbau von sieben Kreiseln zu Lichtsignalanlagen.
5. Luzern, Reussportbrücke
Ein 40 Millionen Franken teures Projekt könnte die Reussportbrücke werden. Hinter dem letzten Überbleibsel der Spange Nord steht jedoch ein grosses Fragezeichen. Momentan ist das Vorhaben mehr oder weniger auf Eis gelegt. Bis 2026 sind lediglich eine halbe Million Franken zur Planung eingerechnet. Die Brücke würde eine neue Strassenverbindung zur Autobahn A2 schaffen, wobei ein neuer Autobahnanschluss in der Stadt Luzern eröffnet werden würde.