Schausteller

Die vergessene Branche in der Corona-Krise

· Online seit 16.05.2020, 19:43 Uhr
Weil das Veranstaltungsverbot weiterhin gilt, können Menschen, die an «Chilbis» arbeiten oder organisieren, im Moment nichts machen. Langsam geraten sie in finanzielle Schwierigkeiten. Wir haben sie in der Zwangspause besucht.

Quelle: tele1

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Die «Chilbi»-Attraktionen machen aktuell niemandem Freude. Für Schausteller Jean-Marc Jolliet wäre eigentlich jetzt Hoch-Saison. Nun steht sein Lebenswerk einsam in einer Industriezone und wartet auf bessere Zeiten.

Für Jolliet war der Tag des Veranstaltungsverbots ein Schock. Auch zwei Monate danach wacht er manchmal morgens auf und hofft, dass alles nur ein böser Traum gewesen ist. Die letzten Einnahmen konnte der Schausteller im November 2019 verzeichnen. Seitdem nimmt sein Sparkonto rapide ab. Kurzarbeit und Ersatzerwerb decken nur rund 10 Prozent von dem, was er eigentlich bräuchte.

Brief an Bundesrat

Voraussichtlich dürften Schausteller am 31. August wieder arbeiten. Ob dann aber tatsächlich wieder Veranstaltungen durchgeführt werden und es wieder «Chilbis» gibt, ist eine ganz andere Frage. Jolliet erhält schon jetzt Absagen für den September.

Der Schaustellerverband, der rund 400 Schausteller vertritt, hat sich einem Brief an den Bundesrat gewandt, um auf ihre Lage aufmerksam zu machen.

veröffentlicht: 16. Mai 2020 19:43
aktualisiert: 16. Mai 2020 19:43
Quelle: PilatusToday

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