Autoposer

Drifter sorgen nicht nur im Kanton Schwyz für Probleme

19.12.2022, 15:36 Uhr
· Online seit 19.12.2022, 05:51 Uhr
Immer wieder muss die Polizei in der Zentralschweiz wegen Driftern ausrücken. Das absichtliche Herumschleudern mit Autos sei gefährlich und ruhestörend, betont die Polizei. Doch das Problem ist nicht in allen Kantonen gleich gross.
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In den vergangenen Tagen sind im Kanton Schwyz gleich sechs Personen angezeigt worden, weil sie mit ihren Autos absichtlich drifteten. Ein Phänomen, dass es nicht nur im Kanton Schwyz gibt, wie Recherchen von PilatusToday und Tele 1 zeigen.

Auch in Kriens ist es am Wochenende zu einem solchen Vorfall gekommen, wie das Bild eines Lesers der «Luzerner Zeitung» zeigt:

Die Luzerner Polizei habe am Samstagmorgen Meldung erhalten, dass der Carparkplatz beim Südpol vom Driften stark gekennzeichnet ist, heisst es auf Anfrage der Zeitung. Sie habe den Vorfall der Verkehrstechnik der Stadt Luzern weitergeleitet, eine Anzeige sei nicht eingegangen.

Obwalden klagt über ähnliche Probleme

Auch die Kantonspolizei Obwalden muss immer wieder wegen Driftern ausrücken. «Es ist vor allem in Engelberg ein Problem», bestätigt Silvan Stucki, stellvertretender Leiter der Kommandoabteilung. Grund dafür sei, dass es in Engelberg mehrere grosse Parkplätze gibt, die ein solches Fahrverhalten begünstigen.

Einsätze wegen Autos, die herumschleudern, hätten bei ihnen definitiv zugenommen, sagt Stucki. «Die meisten Anrufe erhalten wir wegen des Lärms, den die Drifter in der Nacht verursachen.» Der Lärm sei jedoch nicht das einzige Problem. Driften sei auch gefährlich – sowohl für den Fahrer selbst als auch für andere Verkehrsteilnehmende.

Vereinzelte Fälle in Luzern, Nidwalden, Uri und Zug

In den Kantonen Luzern, Nidwalden, Uri und Zug kommt es hingegen nur vereinzelt zu Problemen mit Driftern, wie es bei den entsprechenden Polizeien heisst. Wenn es Vorfälle gibt, dann hauptsächlich in höher gelegenen Gebieten. In erster Linie werden abgelegene Strassen und Parkplätze als «Drift-Parcours» genutzt.

In Sörenberg im Entlebuch etwa konnten in letzter Zeit hin und wieder Spuren von Drifting auf Parkplätzen festgestellt werden. «Es ist aber kein Brennpunkt», stellt Urs Wigger von der Luzerner Polizei klar. In Zug sind in diesem Jahr noch keine Fälle bekannt. Vergangenes Jahr kam es allerdings zur Beschädigung einer Langlaufloipe in Unterägeri. Unbekannte fuhren mit einem Auto auf die Loipe und zerstörten diese auf einer Strecke von vier Kilometern.

veröffentlicht: 19. Dezember 2022 05:51
aktualisiert: 19. Dezember 2022 15:36
Quelle: PilatusToday

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