eMediplan soll 2021 eingeführt werden
Speziell für chronisch kranke Personen und deren Angehörige kann es schwierig sein, den Überblick über die vielen Medikamente zu behalten. Wie der Kanton Luzern jetzt mitteilt, soll dem mit der Einführung des eMediplan Abhilfe geleistet werden. Auch für die Hausärzteschaft, die Spitex und andere Gesundheitsfachpersonen, die über die Medikation von Patienten informiert sein müssen, sollte das eine Vereinfachung ihrer Arbeit bedeuten.
Auch via App nutzbar
Der eMediplan kann online oder über die App – welche kostenlos heruntergeladen werden kann – verwendet werden. Sobald das elektronische Patientendossier verfügbar ist, können alle berechtigten Gesundheitsfachpersonen darauf zugreifen. Guido Graf, Vorsteher des Gesundheits- und Sozialdepartements und Präsident von eHealth Zentralschweiz, sagt: «Der eMediplan hat ein grosses Potential, den Umgang mit den verschriebenen Medikamenten in vielen Bereichen zu verbessern».
Damit der Einsatz des eMediplan ab 2021 möglich ist, müssen die IT-Systeme der Einrichtungen entsprechend angepasst werden. So sind die Kantonsspitäler Luzern, Nidwalden, Obwalden und die Hirslandenklinik St. Anna dabei ihre Systeme vorzubereiten. Überzeugt vom digitalen Medikamentenplan sind auch etliche Haus- und Fachärztinnen, Apotheken, die Spitex und Alters- und Pflegeheime, welche im Verein eHZ organisiert sind.
Pilotprojekt seit ende Oktober
Ab Ende Oktober 2020 profitieren Patientinnen und Patienten von folgenden Pilot-Teilnehmern bei Bedarf vom eMediplan: Pilatuspraxis Luzern, Medizentrum Hochdorf, Oberhofpraxis Eschenbach, Sonnen Apotheke Emmenbrücke und die Luzerner Psychiatrie an ihren Standorten Luzern, St. Urban, Sursee, Wolhusen, Hochdorf und Sarnen. Koordiniert und später ausgewertet wird der Pilot vom Verein eHZ.