«Es wird immer krasser» – Bauern fürchten um ihre Obsternte
Quelle: Tele 1
Milde Temperaturen im Winter haben einen negativen Einfluss auf die Obsternte. Sie können dazu führen, dass die Bäume zu spät oder nicht mehr gleichzeitig blühen, berichtet «Radio SRF». Im Normalfall verhindert ein spezieller Schutzmechanismus, dass Obstbäume schon im Januar blühen. Doch bei zu milden Temperaturen löst sich dieser auf.
Grosse Sorgen in Steinhausen
Entsprechend beunruhigt sind auch die Verantwortlichen des Iten-Hofs in Steinhausen. Sie besitzen unter anderem 270 Obstbäume – nebst Kirschen-, auch Zwetschgen-, Äpfel- und Birnenbäume. Speziell die Kirschen seien sehr empfindlich, was zu warme Temperaturen im Winter angeht.
«Es wird immer krasser. Wir spüren, dass es auch im Flachland immer wärmer wird. Wenn es so weitergeht, kann es sein, dass die Bäume erwachen», sagt Vreni Iten besorgt. Derzeit sei die Situation bei ihnen auf dem Hof zwar noch nicht alarmierend. Doch es könne sehr schnell gehen.
Gefahr von Schädlingen oder Krankheiten steigt
Wenn die Bäume zu früh spriessen und es anschliessend nochmals richtig kalt wird, könnten die Blüten erfrieren oder absterben. Zudem sind zu milde Temperaturen generell ein Problem, erklärt Beatrice Rüttimann vom Schweizer Obstverband: «So können Schädlinge oder Krankheiten besser überwintern.»
Obstbauern wie die Familie Iten aus Steinhausen hoffen deshalb, dass es in den kommenden Tagen nochmals richtig abkühlt. So wie es zu dieser Jahreszeit eigentlich die Regel sein müsste, damit ihre Bäume im Wintermodus bleiben können.
(red.)