Zur Feier des Tages wurde am Sonntag zur Eröffnung der Kehrsitenstrasse ein Oldtimer-Umzug organisiert, und zwar von Alfred Gut. Der Kehrsiter freut sicht, dass er nicht mehr an die Fähre gebunden ist. Trotzdem habe die Fähre auch etwas Gutes gehabt. «Die Bevölkerung ist sich sicher etwas näher gekommen hierhinten», sagt Gut.
Der etwas andere Stammtisch
Normalerweise sehe man die Leute täglich im Auto, aber man spreche nicht miteinander. «Auf der Fähre war das anders, man hat miteinander geredet, Duzis gemacht.» Und doch: Gut ist froh, ist die Zeit des Fährefahrens nun vorbei. Immerhin sei das der Zustand gewesen für zwei Winter.
Die Bauarbeiten der neuen Verbindungsstrasse dauerten zwei Jahre. Nötig geworden ist sie, weil die Sicherheit der Strasse nicht mehr gewährleistet war. Immer wieder kam es zu Steinschlägen. Ausserdem gab es zu wenig Ausweichstellen, das wurde jetzt behoben.
Strasse nicht für alle breit genug
Andy Christen vom Stansstader Gemeinderat ist grundsätzlich zufrieden: «Die ganze Organisation des Baus ist eigentlich gut gelaufen. Natürlich gibt es bei solchen Projekten auch immer etwas Kritik», sagt er. Die Einheimischen hätten die Strasse gerne etwas breiter gehabt, aber der Kanton musste auch auf die Kosten achten. Aber «Zum Schluss glaube ich, ist es ein gelungenes Projekt.»
Die Differenzen habe es vor allem aufgrund der historischen Bedeutung der Strasse gegeben. Man habe sie nicht einfach verbreitern können, sagt der Baudirektor Josef Niederberger. Trotzdem sei der Umbau wichtig gewesen, nur schon aufgrund der neuen Sicherheitsvorschriften.
So sind die Abschrankungen nun etwa höher, deshalb wirkt die Strasse schmaler. «Deshalb kann ich nicht sagen, dass die neuen Strasse besser ist. Sie ist aber bestimmt sicherer durch die Steinschlaggitter.»
Offiziell geöffnet ist die Strasse bereits seit April. Alfred Gut hat sie seitdem täglich befahren. «Die Strasse ist eng, das ist so. Aber es ist auch Gewohnheit. Wenn man die Strasse täglich benutzt, weiss man mit der Zeit, wo man Gas geben kann und wo man bremsen muss.»
(red.)