Giftstoffe auf Spielplatz in Unterägeri gefunden – Gemeinde relativiert
Eine Rutschbahn auf Holzschnitzeln, ein «Gigigampfi» im Gras und ein paar Bänkli. Der Kinderspielplatz Birkenwäldli in Unterägeri sieht von aussen wie gewohnt aus. Doch in den Blumen, welche auf der Wiese blühen, fand das vom K-Tipp beauftragte Labor Rückstände von Schädlingsbekämpfungsmitteln. Auf dem Zuger Spielplatz wurden genau genommen die Insektizide Formetanat und Pyrethrin I und II gefunden. Diese werden mehrheitlich zur Bekämpfung von Insekten eingesetzt.
Giftstoffe aus Acker und Felder
Der Spielplatz in Unterägeri ist kein Einzelfall. Von den zehn untersuchten Spielplätzen seien sechs mit Pestiziden belastet. Ein weiterer ist der Robinson Spielpatz in Buttikon, welcher zur Schwyzer Gemeinde Schübelbach gehört. Dieser ist ebenfalls mit Formetanat belastet.
Es wird vermutet, dass diese Giftstoffe von Äckern und Felder aus der Umgebung stammen. Durch die Wärme können Teile dieser Giftstoffe verdunsten und sich über die Luft verbreiten. Die gefundenen Pestizide seien laut K-Tipps zwar gering und in Europa zugelassen. Diese Stoffe können jedoch über Atemwege in den menschlichen und tierischen Körper gelangen und werden nur sehr langsam abgebaut.
Gemeinde Unterägeri relativiert
Auf Anfrage der Gemeinde Unterägeri stellt diese klar, dass das Problem nicht speziell auf diesem Spielplatz vorhanden ist. «Die Messungen hätten irgendwo auf dem Gemeindegebiet stattfinden können», so die Gemeinde Unterägeri. Auf den gemeindlichen Grünanlagen werden keine Pestizide verwendet und auf die Gesetzgebung, welche die Verwendung von Pestiziden regelt, habe sie keinen Einfluss. «Es kann aber festgehalten werden, dass das Spielen auf dem Spielplatz Birkenwäldli genauso unbedenklich ist, wie sonst irgendwo auf dem Gemeindegebiet», so die Gemeinde abschliessend.
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