Grosse Beteiligung bei Aktion des Paraplegiker-Zentrums
Quelle: Pilatus Today
Um die Weihnachtszeit für die Patienten so schön wie möglich zu machen, hat das Schweizer Paraplegiker-Zentrum in Nottwil eine Weihnachtsadresse eingerichtet. Dort können seit Beginn der Aktion am 1. Dezember Briefe, Karten, Zeichnungen und alles, was in ein Couvert passt, eingesendet werden. Mittlerweile schmücken unzählige dieser Einsendungen den Eingangsbereich des Paraplegiker-Zentrums und sorgen dort für viel Freude.
«Man merkt, es ist Mitgefühl da»
«Auch mich berührte das sehr», sagt SPZ-Direktor Hans Peter Gmünder gegenüber PilatusToday und Tele1. Am Anfang habe man nicht einschätzen können, wie die Resonanz ausfallen wird. Jetzt weiss man, die Anteilnahme in der Bevölkerung ist gross. Über tausend Briefe seien bereits eingetroffen und es kämen noch weitere. «Die Patienten haben riesige Freude gehabt, als sie die Post bekamen», so Gmünder.
Auch Sänger Kunz und Fabienne Bamert machten mit
Auch digitale Weihnachtsgrüsse blieben nicht aus. Rund 200 Nachrichten oder Videobotschaften wurden per Mail zugestellt, darunter auch von bekannten Gesichtern. So liess es sich der Musiker Kunz nicht nehmen, ein paar Lieder für die SPZ-Familie zu singen. Moderatorin Fabienne Bamert beteiligte sich mit einem kurzen Video und einem selbstgemalten Bild und auch das Team von Radio Pilatus sendete seine Weihnachtsgrüsse. Doch die Unterstützung kommt nicht nur aus der Schweiz. Aus Frankreich, Italien, Deutschland, Argentinien, Spanien und sogar Ecuador erreichten das SPZ Botschaften. Einige der Videos findet ihr hier.
Aus der ganzen Welt erhalten wir #Weihnachtspost für unsere Patient*innen. Gerade eben aus Ecuador. ❤️ https://t.co/WYjnLZYMLT
— Schweizer Paraplegiker-Stiftung (@paraplegiker) December 11, 2020
Quelle: Pilatus Today
Schwierige Zeit mit viel Unsicherheit
Der junge Patient Mike Ernst sitzt im Rollstuhl und darf im Moment seine Familie, Freundin und Kollegen nicht sehen. Als er zuerst von der Solidaritäts-Aktion gehört hatte, habe er nicht recht gewusst, ob das überhaupt jemand machen würde. Umso erstaunter ist er, dass jetzt das ganze Haus über und über mit Einsendungen tapeziert ist. «Hat man mal nichts zu tun oder geht es einem schlecht, kann man herumfahren und sich die Karten ansehen», freut sich der 19-Jährige. Für Unsicherheit sorgt, dass er noch nicht weiss, ob er seine Familie zu Weihnachten sehen darf. «Es gibt mir ein unsicheres Gefühl», meint Mike Ernst. Sollte es mit den Besuchen nicht funktionieren, so könne er wenigstens Zeit mit den anderen Patienten verbringen.
Kleine Weihnachtsfeier trotz Corona
Für das SPZ war es ein Herzensprojekt, über die Feiertage selbst etwas für die Patienten zu planen. Gerade solche, die längere Zeit im Paraplegiker-Zentrum bleiben müssen, würden unter der jetzigen Situation leiden. Ob bei der kleinen Weihnachtsfeier im SPZ Besuch zugelassen sein wird, hängt von den dann geltenden Schutzmassnahmen ab.