Wirtschaft

In Uri und Nidwalden ist Kurzarbeit ein grosses Thema

· Online seit 28.04.2020, 11:34 Uhr
Der Onlinevergleichsdienst comparis.ch hat Ende März einen Kurzarbeitsrechner lanciert. Am meisten genutzt wurde dieser unter anderem in den Kantonen Uri und Nidwalden. Der Kanton Zug hat eine der niedrigsten Nutzungen des Kurzarbeitsrechners.
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«Die grossen regionalen Unterschiede in der Nutzung des Kurzarbeitsrechners deuten darauf hin, dass die Kantone unterschiedlich schwer von Kurzarbeit betroffen sind», so die Autoren der Studie, die die Zugriffszahlen auf den Kurzarbeitsrechner ausgewertet haben.

Am meisten genutzt wurde der Kurzarbeitsrechner im Kanton Uri mit 7 Prozent sowie in Appenzell Innerrhoden und Nidwalden mit je 6 Prozent. Der Kanton Zug hat eine der niedrigsten Nutzungen des Kurzarbeitsrechners.

Gewisse Branchen stärker betroffen

Auch sind gewisse Branchen stärker von Kurzarbeit betroffen als andere. Der Lockdown-Index der Universität Basel misst, wie sehr ein Kanton auf gewisse Berufe angewiesen ist, die eine grosse physische Nähe erfordern und somit aktuell in der Tätigkeit eingeschränkt sind.

Die Autoren erwarten, dass besonders Branchen und Berufe, bei denen die Hygienemassnahmen kaum eingehalten werden können, stark eingeschränkt werden. Dort rechnen die Autoren mit Produktivitätseinbussen.

Der Kanton Uri soll demzufolge stärker vom Lockdown eingeschränkt sein. Dies geht einher mit der hohen Nutzung des Kurzarbeitsrechners in Uri.

Bestätigte Zahlen der Kantone liegen momentan noch keine vor. 

Fast jeder dritte Job vom Lockdown betroffen

Der Lockdown-Index zeigt auch, dass schweizweit 31 Prozent der Jobs vom Lockdown betroffen sind. Die Kantone Obwalden mit 39 Prozent und Uri mit 37 Prozent trifft es besonders hart. Weniger betroffen ist der Kanton Zug mit 27 Prozent.

Wie sich die Zahlen der Kurzarbeit entwickeln, hängt von den Lockerungsmassnahmen des Bundes ab. Doch: «Die exportorientierten Schweizer Unternehmen können die Rezession aber nicht aus eigener Kraft überwinden, dafür ist der hiesige Binnenmarkt zu klein. Die Schweiz ist auf die anderen angewiesen, damit der Wirtschaftsmotor auf Touren kommt», warnt Comparis-Finanzexperte Frédéric Papp.

veröffentlicht: 28. April 2020 11:34
aktualisiert: 28. April 2020 11:34
Quelle: PilatusToday

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