Berufswahl

Jede dritte Coiffeurlehre wird abgebrochen: Gründe sind verschieden

01.11.2021, 07:02 Uhr
· Online seit 01.11.2021, 06:59 Uhr
Die Lehrstellensuche beginnt für Jugendliche sehr früh. Da auf Anhieb den richtigen Beruf für sich zu finden, ist nicht einfach. Mehr als jede fünfte auszubildende Person erlebt in der Schweiz eine Auflösung des Lehrvertrags. Am häufigsten werden Lehren in der Coiffeurbranche abgebrochen.

Quelle: Tele 1

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In diesem Gewerbe bricht sogar jede dritte auszubildende Person die Lehre vorzeitig ab. Das zeigen die aktuellen Zahlen des Bundesamts für Statistik. Auch der Verband der Zentralschweizer Coiffeure kennt die Situation. Die Präsidentin Mirjam Blättler findet es sehr traurig und schade. Welche Gründe die vielen Abbrüche haben, sei aber schwierig zu sagen: «Jeder Fall ist anders zu beurteilen. Annahmen dazu könnten sein: Krankheiten, körperliche Beschwerden oder falsche Berufswahl.»

Dazu käme laut Mirjam Blätter auch das Alter hinzu. Bei der Lehrstellensuche seien die Jugendlichen mit 15 Jahren noch sehr jung. Dies mache es schwierig, den richtigen Berufsweg zu finden.

Trotz Abbruch: 80 Prozent finden wieder eine neue Stelle

Ein Lehrabbruch muss allerdings nichts Schlimmes bedeuten. Dieser Meinung ist der Dienststellenleiter für Berufs- und Weiterbildung des Kantons Luzern, Christof Spöring. Denn 80 Prozent der Betroffenen beginnen wieder eine neue Ausbildung. «Die jungen Leute müssen ihren Weg finden. Ein Abbruch gehört dabei dazu und unser Berufsbildungssystem vermag dies aufzufangen», so Spöring.

Wichtig sei es, dass es in allen Branchen genügend Lernende gibt. Gerade in der Coiffeurbranche hofft man aber, dass sich die Situation wieder verbessert. Sonst könnten Probleme entstehen. Um dagegen anzugehen, will die entsprechende Bildungskommission die Coiffeur-Lehre bis 2024 überarbeiten. Zudem soll mehr Werbung für den Beruf gemacht werden.

(red.)

veröffentlicht: 1. November 2021 06:59
aktualisiert: 1. November 2021 07:02
Quelle: PilatusToday

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