Wirtschaft Zentralschweiz

Jedes zweite Unternehmen erwartet Absatzschwierigkeiten

14. Mai 2020, 05:51 Uhr
Damit die Wirtschaft wieder in die Gänge kommt, braucht es laut der Industrie- und Handelskammer Zentralschweiz IHZ vor allem Mut: Investieren statt sparen, so das Motto, mit dem die Wirtschaft wieder in Gang kommen soll.
Investieren statt sparen: Dies braucht die Wirtschaft laut der Industrie- und Handelskammer Zentralschweiz.
© KEYSTONE/PETER KLAUNZER
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Die Industrie- und Handelskammer Zentralschweiz IHZ hat zum zweiten Mal eine Umfrage zur aktuellen Situation rund um die Coronakrise gemacht. Die Rückmeldungen von rund 120 Mitgliedsunternehmen zeigen ein klares Bild: Die Zentralschweizer Wirtschaft ist mit markanten Umsatzrückgängen konfrontiert. Durchschnittlich wird ein Umsatzrückgang von 26 Prozent erwartet.

Auftragsrückgänge

Die teilweise Stilllegung der Schweizer Wirtschaft stellt die Unternehmen weiterhin vor grosse Herausforderungen. Seit der letzten Umfrage der IHZ Anfang April haben 58 Prozent der Branchen angegeben, dass sich die Lage weiter verschlechtert hat. Besonders was die Auftragslage angeht, sind die Aussichten für viele Unternehmen alles andere als rosig. Auch in der Zentralschweiz gehen mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen davon aus, dass sie wegen Absatzschwierigkeiten Abstriche hinnehmen müssen.

Es drohen Entlassungen

Dieser Umstand hat weitreichende Folgen: Wenn Unternehmen, die öffentliche Hand und Privatpersonen aus Vorsicht und Unsicherheit auf Aufträge, Bestellungen und Projekte verzichten, führt dies zu weniger Arbeit. Mittel- bis langfristig drohen Entlassungen und steigende Arbeitslosigkeit.

Investieren statt sparen

Doch was braucht es nun, damit die Wirtschaft wieder in Gang kommt - und damit Entlassungen vermieden werden können? Trotz der aktuellen Gesundheitskrise und den damit auch verbundenen wirtschaftlichen Folgen dürfe man jetzt nicht sparen, es brauche vielmehr Investitionen, so IHZ-Direktor Adrian Derungs. «Wir sind als Gesellschaft in der Pflicht, den Wirtschaftskreislauf wieder aktiv zu unterstützen und trotz den Herausforderungen mit Zuversicht und Vertrauen in die Zukunft zu blicken. Nicht nur die Konsumenten, auch Unternehmen und die öffentliche Hand.»

Geld für Produkte, Projekte und Dienstleistungen wieder in den Umlauf zu bringen sei eine Form der Solidarität. Solidarität gegenüber den Zentralschweizer Unternehmen und den damit verbundenen Lohnempfängern, so Derungs weiter.

Quelle: PilatusToday
veröffentlicht: 14. Mai 2020 06:55
aktualisiert: 14. Mai 2020 06:55
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