Aufgepasst auf der Strasse
In den meisten Zentralschweizer Gemeinden gilt ab heute: «Schluss mit Sommerferien». Tausende Kinder sind deshalb zum ersten Mal alleine auf den Strassen unterwegs. Die Kampagne «Kinder überraschen» des Bundes soll Autofahrer auf Kinder und ihre Besonderheiten aufmerksam machen.
Rund 1'400 Kinder verunfallen pro Jahr
Kinder sind verspielt und leicht ablenkbar. Aufgrund ihrer Körpergrosse sind die kleinsten Verkehrsteilnehmer oftmals weniger gut sichtbar und haben ein anderes Blickfeld. Deshalb trägt die Kampagne des Fonds für Verkehrssicherheit, der Polizei und der Beratungsstelle für Unfallverhütung BFU den Namen «Kinder überraschen».
Jedes Jahr verunfallen durchschnittlich 1'404 Kinder als Fussgänger auf Schweizer Strassen. Davon werden 227 Kinder schwer verletzt und 14 Kinder getötet. 42 Prozent der Kinder unter 14 Jahren verunfallen auf dem Schulweg.
«Kinder überraschen» soll Besonderheiten der Kinderwelt aufzeigen
Die Kampagne des Bundes macht unter anderem mit Plakaten auf den Strassen auf die Kinder aufmerksam. Auf der Kampagnen-Webseite lässt sich zudem mittels Virtual Reality ein Schulweg aus der Kinder-Perspektive durchlaufen. Dadurch soll den Erwachsenen aufgezeigt werden, wie Kinder die Welt mit anderen Augen sehen, sagt Erwin Gräni von der Luzerner Polizei. Er appelliert daran, bei Kindern auf den Strassen vorsichtiger zu fahren, die Bremsbereitschaft zu erhöhen und beim Bremsen vor dem Zebrastreifen komplett anzuhalten.
Eltern sollten für ihre Kinder nicht den kürzesten, sondern den sichersten Schulweg wählen und diesen vorher üben. Wichtig dabei sei es, den Kindern die Entscheidung zu überlassen, wann beispielsweise eine Strasse überquert werden soll. Dadurch bekämen die Kleinen ein Gefühl für den Strassenverkehr, sagt Erwin Gräni.
(red.)