Kesb

Junge brauchen immer mehr Beistände

· Online seit 08.10.2021, 07:10 Uhr
Immer mehr junge Erwachsene im Alter von 18 bis 25 Jahren benötigen einen Beistand. Dies geht aus einem Bericht der Konferenz für Kindes und- Erwachsenenschutz (Kokes) hervor. In der Stadt Luzern etwa stiegen die neuen Beistandschaften von 15 im Jahr 2015 auf 26 im Jahr 2020 an, wie die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Kesb sagt.
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Personen von der Front beschreiben die klassischen Problemfälle so: Die jungen Erwachsenen kiffen, gamen exzessiv, haben Bildungsdefizite, keinen Job, keine Tagesstruktur, psychische Probleme, Stress mit der Familie – und sie brechen Berufstrainings ab. Kurz zusammengefasst: Sie befinden sich in der Abwärtsspirale, berichtet die «Luzerner Zeitung».

Den Beiständen fehlt die Zeit

Doch die Beistände dieser jungen Erwachsenen haben ein Problem: Ihnen fehlt die Zeit. Ein Beistand mit Vollzeitpensum betreut oft 60 Erwachsene und 50 Kinder gleichzeitig. Das führt dazu, dass er oft mit Schwierigkeiten kämpft wie ­Erschöpfung und Schlafstörungen. Das hat zur Folge, dass es ihm nur schwer gelingt, ein Vertrauensverhältnis zu den jungen Erwachsenen aufzubauen, um sie wieder auf die Spur zurückzuführen. Dafür braucht es genügend Zeit, wie Experten betonen. Beistände dürften diese Jungen nicht einfach «verwalten». Sie müssten sie befähigen, ihr Leben wieder selbst zu meistern. «Oft fehlt es an der Diversifizierung, Niederschwelligkeit und Flexibilität von Angeboten für die Alters­gruppe der 18- bis 25-jährigen jungen Erwachsenen», sagt Peter Senn, Geschäftsführer des Gemeindeverbandes Soziale Dienstleistungen der Region Lenzburg gegen der «LZ». In der Schweiz begleiten 2'400 professionelle Beiständinnen und Beistände 58'000 erwachsene Personen und 32'000 Kinder.

Lies den ganzen Artikel auf luzernerzeitung.ch.

veröffentlicht: 8. Oktober 2021 07:10
aktualisiert: 8. Oktober 2021 07:10
Quelle: PilatusToday

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