Erhebliche Gefahr

Kommt mit dem Neuschnee die grosse Lawinengefahr?

17. Januar 2023, 08:08 Uhr
Der langersehnte Schnee soll diese Woche endlich kommen. Obwohl sich die Skigebiete darauf freuen dürften, ist gleichzeitig auch Vorsicht geboten. Denn der Regen, der uns am vergangenen Wochenende erreichte, kann als sogenannte Gleitschicht für Lawinen dienen. MeteoNews erklärt und warnt.
Führt der angekündigte Neuschnee zur grossen Lawinengefahr?
© KEYSTONE/FABRICE COFFRINI
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«Vergangene Woche gab es bereits Neuschnee in den mittleren Lagen, diese Woche kommt noch mehr dazu», prophezeit Meteorologe Roger Perret von «MeteoNews». Konkret dürften es etwa 10 bis 30 Zentimeter Neuschnee geben.

Erhebliche Lawinengefahr

Aktuell herrscht in der Zentralschweiz eine erhebliche Lawinengefahr, wie das Schnee- und Lawinenforschungsinstitut «SLF» aufzeigt. Die dritte von fünf Gefahrenstufen habe es jedoch in sich, wie Perret mitteilt: «Auf dieser Stufe gibt es die meisten Probleme. Dies, weil die Leute unvorsichtig sind und bereits ein einzelner Schneesportler eine Lawine auslösen kann.»

Gefahr soll nicht steigen

Trotz des angekündigten Neuschnees gehe man davon aus, dass die Lawinengefahr im erheblichen Bereich bleibt, so Perret. Die Nässe, die das Wochenende brachte, sei dennoch nicht zu unterschätzen.

Die Lawinengefahr in der Zentralschweiz ist erheblich.

© SLF / Screenshot

Vor allem in den tieferen Lagen, also bis etwa 1500 M.ü.M, habe diese einen Einfluss auf die Lawinengefahr, erklärt der Meteorologe. «Diese Schicht kann heikel sein», denn der Regen könne eine Gleitschicht bilden und vereinfache so dem Schnee das Rutschen, so Perret.

«Da uns der Niederschlag jedoch bereits vergangene Woche erreichte, hat dieser keinen grossen Einfluss.» Perret geht deshalb nicht davon aus, dass die Lawinengefahr steigen wird.

(hni)

Quelle: PilatusToday
veröffentlicht: 17. Januar 2023 06:37
aktualisiert: 17. Januar 2023 08:08