Offener Brief an Stadtpräsident

Zu hohe Preise: Lido Luzern verärgert Stammgäste

· Online seit 17.08.2020, 15:42 Uhr
Die Stammgäste des Strandbads Lido sind unzufrieden. Zu hoch die Preise, zu wenig Desinfektionsmittel. In einem offenen Brief an Stadtpräsident Beat Züsli fordern sie Besserung. Während von der Stadt Luzern eine Antwort noch aussteht, kontert das Lido Luzern die Kritik.
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Aufgrund der verkürzten Sommersaison verzichtet das Strandbad Lido auf Angebote wie das 11er ABO oder die Saisonkarte. Die coronabedingte Preispolitik ärgert die Stammgäste des Lido. So sehr, dass sie einen offenen Brief an Stadtpräsident Beat Züsli aufsetzen und Besserung fordern. 

Bemängelt wird etwa konkret, dass der Eintrittspreis teilweise um bis zu 50 Prozent erhöht wurde. Auch dass Kabinen gleich teuer seien wie in den Jahren zuvor, obwohl die Saison vier Wochen kürzer sei, echauffiert die Stammgäste.

Die Massnahmen, würden sehr viele Stammgäste betreffen , die sich regelmässige Lidobesuche so finanziell nicht mehr leisten können, heisst es weiter. Auch dass die Badis Zimmeregg und Tribschen die Preise aufgrund von Corona nicht erhöht haben, stösst den Badigästen sauer auf. Schliesslich gehören alle drei Badis der Stadt Luzern.

Desinfektionsmittel erst nach mehrmaligem Reklamieren

Die Badigäste stellen im Brief auch den Corona-Aufwand des Lido Luzern in Frage: Desinfektionsmittel am Eingang und auf den Toiletten wurde «erst nach mehrmaligem Reklamieren an der Kasse und nach einem Leserbrief» den Gästen bereitgestellt. Das periodische Desinfizieren der öffentlichen Umkleidekabinen geschehe praktisch nicht, obwohl dies in der Verordnung des Bundes vorgesehen sei.

Lido weist Vorwürfe zurück

Marc Syffrig, Verwaltungsratspräsident des Strandbades Lido, weist diese Kritik zurück: «Kabinen werden regelmässig desinfiziert, zudem gibt auf dem Areal der Badi mehrere Wasserspender und Toiletten mit Seife, was zur Desinfektion der Hände ausreichend ist.» Sie würden sich genauestens an die Corona-Vorgaben des Bundes halten, sagt Syffrig gegenüber dem Regionaljournal Zentralschweiz. Die Preiserhöhung sei bedauerlich, aber unvermeidlich gewesen: «Das Lido stand Anfang Jahr vor einer kritischen Situation». Wer sich die Eintrittsbillete nicht leisten könne, der soll sich in der Gratisbadi «Ufschötti» verweilen, so Syffrig.  

138 Unterschriften gesammelt

Dem offenen Brief liegen ebenfalls sechs Umfrageblätter mit insgesamt 138 Unterschriften bei, welche fordern, dass sich Beat Züsli bei der nächsten GV für gleiche Preise sowie eine Gutschrift für die Kabinenmieter wegen der verkürzten Saison einsetzt.

veröffentlicht: 17. August 2020 15:42
aktualisiert: 17. August 2020 15:42
Quelle: PilatusToday

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