Umfahrung Eschenbach

100 Millionen Franken weniger: Kanton findet günstigere Variante

30.11.2022, 11:03 Uhr
· Online seit 30.11.2022, 10:56 Uhr
In Eschenbach soll eine Umfahrungsstrasse den Verkehr entlasten. Der Kanton hat deshalb verschiedene Varianten geprüft. In einer Zusatzabklärung zeigt sich nun: Die Kosten können von 360 Millionen auf 260 Millionen Franken reduziert werden.
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Einmal mehr wird das Problem der Verkehrsüberlastung im Kanton Luzern mit einem Umfahrungsprojekt angegangen. Um die staugeplagte Region um Eschenbach und Inwil zu entlasten, hatte der Kanton verschiedene Massnahmen geprüft und im Sommer eine Zweckmässigkeitsbeurteilung dazu veröffentlicht. Die Variante «Ost kurz überdeckt Mettlen-Acher» war daraus mit 360 Millionen Franken als beste Umfahrungslösung hervorgegangen.

Zwei Einzelprojekte anstelle einer Gesamtumfahrung

In der Folge habe man in einer Zusatzabklärung Kostenoptimierungen geprüft, teilte die Luzerner Staatskanzlei am Mittwoch mit. Dabei habe sich eine Zweiteilung des Projektes als deutlich günstiger erwiesen. So würde die Umfahrung noch 260 Millionen Franken kosten. Diese Variante wird nun der «Null+/ÖV-Variante» gegenübergestellt, welche lediglich Verbesserungen auf dem bestehenden Strassennetz vorsieht.

Mit der verkürzten Umfahrung «Eschenbach Ost optimiert», die 240 Millionen Franken kosten soll, fällt die Umfahrung des Gewerbegebiets Höndlen weg. Auch auf den Rückbau der Luzernstrasse zwischen Rothli und dem Knoten Mettlenstrasse kann so verzichtet werden, schreibt der Kanton in einer Mitteilung.

Die kurze Umfahrung «Oberhofen West optimiert» bildet den zweiten Teil des Projekts, welcher rund 20 Millionen Franken kostet. Damit belaufen sich die Gesamtkosten der Umfahrungslösung auf 260 Millionen Franken. «Insgesamt hat die Zusatzabklärung zu einer deutlichen Kostenreduktion der Umfahrungslösung geführt, die einen vergleichbaren Nutzen wie die Gesamtvariante ‘Ost kurz überdeckt Mettlen-Acher’ aufweist», lässt der Kanton Luzern verlauten.

Gesamtbetrachtung fürs Seetal

Der Kanton erstellt derzeit eine Planungssynthese Seetal, die sich mit dem Verkehr in der Region befasst. Neben Eschenbach und Inwil sollen auch Massnahmen für Ballwil und Hochdorf aufgezeigt werden. Für Eschenbach und Inwil nimmt der Kanton die optimierte sowie die Null-Variante in die Synthese auf. Die Standortgemeinden stehen laut dem Kanton hinter der neuen Variante.

Die Gesamtbetrachtung der Verkehrslösungen für das Seetal soll im Herbst 2023 vorliegen. Dann wird sich das Luzerner Kantonsparlament damit befassen.

veröffentlicht: 30. November 2022 10:56
aktualisiert: 30. November 2022 11:03
Quelle: sda

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