1'500 Massnahmengegner unbewilligt in Luzern – 60 Wegweisungen
Quelle: PilatusToday
Für den Samstag hatten Kritiker der Corona-Massnahmen eine Demonstration in Luzern angekündigt. Die Demonstrierenden zogen durch die Innenstadt, über die Kapellbrücke in Richtung Mühleplatz.
Ein anwesender Demonstrant spricht gegenüber dem Live-Reporter von «20 Minuten» von 6'000 Personen, die nach Luzern gereist seien. Die Luzerner Polizei spricht auf Anfrage von PilatusToday und Tele 1 von anderen Teilnehmerzahlen, 1'500 Personen sollen es sein.
Angriffe auf Reporter – Rechtsextreme vorne mit dabei
Wie «20 Minuten» schreibt, habe man den Livestream inzwischen abbrechen müssen. Es sei zu Angriffen auf Reporter gekommen. Videoaufnahmen auf Twitter zeigen, dass sich erneut zahlreiche Rechtsextreme unter den Demonstrierenden befinden. Ein vermummter Teilnehmer, welcher der Neonazi-Vereinigung «Junge Tat» angehören soll und sich bei einer vorherigen Luzerner Kundgebung mit Gegendemonstranten prügelte, marschiert am Samstag ebenfalls vorne mit den Massnahmengegnern mit.
#LU1109 Unbewilligte Demo der gewalttätigen #Massnahmengegner #Impfgegner #Zertifikatsgegner in Luzern
— element (@__investigate__) September 11, 2021
Immer in Rimoldis Nähe:
Der rechtsextreme "Vorstadtaktivist" von der Gruppierung #JungeTat der bei der letzten Grossdemo in Luzern den Gegenprotest attackierte. pic.twitter.com/bT2yzdW4Vj
Gewerbetreibende und AnwohnerInnen der @stadtluzern dürften sich wahrscheinlich weniger an der Zertifikatspflicht ärgern als an den #Covidioten, welche ihre schöne Stadt schon wieder blockieren. #NoLuzern #LU1109 pic.twitter.com/SCksrNp4RY
— Covidioten (@CovidiotenCH) September 11, 2021
Wortgefechte zwischen Demonstranten und Gegen-Demonstranten
Leserbilder zeigen, wie sich beim Kasernenplatz eine kleine Gruppe Gegendemonstranten den Massnahmengegnern entgegenstellt. Es kommt zu Wortgefechten. Die Polizei schafft es, die Gruppen auseinanderzuhalten, muss dazu jedoch auch zu Pfefferspray greifen, sagt ein PilatusToday-Leser. Die Polizei bestätigte den Einsatz von Reizmitteln später in einer Medienmitteilung.
Quelle: PilatusToday
Aufgerufen zur Demo hatten die sogenannten «Freiheitstrychler». Die Behörden hatten den Umzug zuvor nicht bewilligt. Es kam zu zahlreichen Verkehrsbehinderungen.
Polizei verweist 60 Personen
Die Luzerner Polizei zog kurz nach 16 Uhr Bilanz. Die 1'500 Demonstrierenden seien vom Mühlenplatz durch die Altstadt, über die Seebrücke und den Pilatusplatz zum Kasernenplatz und erneut durch die Altstadt bis zum Inseli marschiert, wo sich die die Kundgebung kurz danach auflöste.
Zahlreiche Sicherheitskräfte seien im Einsatz gewesen, die Polizei bestätigte eine Konfrontation zwischen Demonstranten und Gegendemonstranten beim Kasernenplatz. Die Einsatzkräfte haben diverse Personen kontrolliert und insgesamt 60 Wegweisungen angeordnet.