Trotz Recyclingsystem

Abfall auf der Luzerner Ufschötti – Stadt bezieht Stellung

09.06.2020, 17:36 Uhr
· Online seit 09.06.2020, 17:30 Uhr
Bei schönem Wetter sind viele Luzerner bei der Ufschötti anzutreffen. Trotz Recycling-Container bleibt regelmässig viel Müll liegen. Die SP der Stadt Luzern will nun Unternehmen, welche «Unterwegsmüll» produzieren, zur Mitfinanzierung verpflichten.

Quelle: PilatusToday

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An den Hauptzugängen der Ufschötti sind seit Mai vier Recyclingstationen platziert. Die Idee dahinter: Die Besucher können ihre Abfälle getrennt entsorgen und gleichzeitig die Umwelt schonen. Diese Stationen ersetzen 55 Abfalleimer. Am vergangenen Samstag war die Luzerner Ufschötti teilweise mit Bierdosen und Pappbechern zugemüllt, wie ein Leser im Video festhält.

Stadtregierung will abwarten

Der Einsatz von Recyclingstationen ist eine Variante, um das Liegenlassen von Abfall zu verringern. Um den Abfall an öffentlichen Plätzen weiter zu minimieren, sollen mit der Abgabe eines «Sauberkeitsrappens» jene Unternehmen in die Pflicht genommen werden, welche für den sogenannten Unterwegs-Abfall mitverantwortlich sind. Also beispielsweise Bäckereien oder Take Away Anbieter. So fordert es die SP der Stadt Luzern in einem Vorstoss.

Die Umsetzung dieser Idee gestaltet sich aber nicht so einfach wie Adrian Borgula, Direktor Umwelt und Mobilität erzählt: «Dieses Konzept umzusetzen ist rechtlich gesehen nicht ausgeschlossen aber ziemlich schwierig, da alle Betroffenen gleichbehandelt werden müssten.» Deshalb wartet die Stadt Luzern mit der Umsetzung des Konzepts noch ab und beobachtet, wie Bern das System umsetzt.

Zurück zur Ufschötti: «Es ist natürlich schade, dass nach wie vor Abfall auf der Wiese liegen bleibt, aber Akzeptanz für das Trennsystem aufzubauen, braucht Zeit», sagt Thomas Schmid, Leiter Strasseninspektorat der Stadt Luzern, auf Anfrage von PilatusToday. Er sei weiterhin zuversichtlich, dass das Pilotprojekt mit den Recyclingstationen funktionieren wird.

Besucher schätzen Recyclingsystem

Man habe weitere Plakate aufgestellt und die Logistik angepasst. «Es gibt zwar immer wieder Leute, die ihren Müll zurücklassen», sagt Schmid. Die meisten Besucher jedoch würden die Möglichkeit schätzen, ihren Abfall getrennt entsorgen zu können.

Er sei auch überrascht, wie viel getrennt gesammelt wird und wie wenig Fremdstoffe sich in Behältern mit Glas, PET und Alu befinden. «Rückmeldungen gibt es zurzeit wenig und allgemein kann man nicht von einem Abfallproblem in Luzern reden», fasst Schmid zusammen.

veröffentlicht: 9. Juni 2020 17:30
aktualisiert: 9. Juni 2020 17:36
Quelle: PilatusToday

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