Quelle: Tele 1 / CH Media Video Unit / David Walder
Ab dem 15. Dezember können Fahrgäste ihre Tickets in Bussen der VBL sowie einzelnen Linien der Auto AG Rothenburg nur noch kontaktlos erwerben, indem sie mit Bankkarten oder Apps bezahlen. Es bleibt jedoch weiterhin möglich, Fahrkarten wie gewohnt an Ticketautomaten oder an Verkaufsstellen mit Bargeld zu kaufen. Eine vollständige Abschaffung der Barzahlung ist nicht geplant, informierte die VVL in einer Mitteilung vom Montagmorgen.
Kurz nach der Veröffentlichung dieser Meldung auf PilatusToday und unserem Facebook-Kanal entbrannte eine breite Diskussion über die Entscheidung des Transportunternehmens. Ein Grossteil der Userinnen und User sind empört über diesen Entschluss.
Viele User kommentieren den Entscheid wütend...
«Eine Frechheit», «No-Go» oder «das ist absurd» lauten einigen der Kommentare der Userinnen und User. Viele Leute befürchten, dass dadurch ältere Menschen oder Kinder benachteiligt werden könnten. «Immer das gleiche, die Kinder und älteren Leute haben das Nachsehen», so etwa ein User. Zudem sind sich zahlreiche Nutzerinnen und Nutzer sicher, dass die Neuerung zu einem Anstieg der Anzahl an Schwarzfahrern führen könnte.
... andere relativieren
Viele Userinnen und User nehmen den Entscheid jedoch gelassen und relativieren: «Geldkarte hat doch fast jeder und die junge Generation ja eh ‹TWINT› plus Handy. Dies spart dem Busfahrer Zeit», so ein User. Auch ein weiterer Nutzer findet den Entscheid in Ordnung, «solange es noch die Automaten gibt, bei denen man bar bezahlen kann.» Zusammengefasst sind sich mehrere Nutzerinnen und Nutzer darin einig, dass es sinnvoller ist, wenn sich das Buspersonal auf das Fahren statt auf den Ticketverkauf konzentriert.
Vorstoss dazu ist hängig
Trotz unterschiedlicher Meinungen ist der Entscheid der Busbetriebe vorerst endgültig. Allerdings liegt derzeit ein Vorstoss der Zuger Kantonsparlamentarierin Manuela Weichelt vor, der fordert, dass subventionierte Transportunternehmen in der Schweiz weiterhin Bargeld akzeptieren oder zumindest eine einfache, Smartphone-unabhängige Alternative anbieten. Der Bundesrat unterstützt diesen Vorstoss und bezieht sich dabei auf das Bundesgesetz, in dem die Bargeldannahme verankert ist.
(red.)