Abstand und Handschuhe: So gehen Schutzmassnahmen auf dem Strassenstrich
Quelle: tele1
Auch das Sexgewerbe darf ab heute wieder öffnen –vorausgesetzt, das Schutzkonzept wird eingehalten. Doch in der Sexindustrie gestaltet sich dies wohl etwas schwieriger als in anderen Branchen.
So sind Schutzmasken und Handschuhe Pflicht sowie das Desinfizieren zu Beginn und am Ende des Geschlechtsverkehrs. Auch soll der Kontakt zwischen den Gesichtern möglichst vermieden werden und das Auto öfters gelüftet werden. Auch die Kontaktdaten müssen angegeben werden, damit die Nachverfolgung bei einer Infektion mit dem Coronavirus gewährleistet ist.
Geschäft wird ganz anders
Brigitte Snefstrup von der Geschäftsleitung des Vereins LISA Luzern steht mit den Sexarbeiterinnen in Kontakt. Viele Frauen seien in die Heimat zurückgekehrt, sagt sie. «Das Geschäft wird ganz anders werden. Die Massnahmen sind neu für die Kundschaft und die Sexarbeiterinnen.» Sie sei aber überzeugt, dass es den Leuten auch wichtig sei, dass man auf die Gesundheit achte.
Der Verein LISA gibt den Sexarbeiterinnen zur Wiedereröffnung ein Starterpaket mit auf den Weg. Darin enthalten sind Desinfektionsmittel, Schutzmasken und Plastikhandschuhe. Sowie ein Couvert. Dieses dient dem Contact-Tracing. Trotzdem sollen die Kunden anonym bleiben können, wie Snefstrup erklärt. Die Daten der Kunden werden in das Couvert gelegt und dieses danach verschlossen. Und das bleibe es auch, sofern es keine Infektion gebe.