Änderungen bei Calida: Familie Kellenberger bleibt - CEO geht
Entgegen der Ankündigung im letzten Sommer, will die Familie Kellenberger ihre Anteile nun doch behalten. Sie wollen als Ankeraktionäre mittelfristig engagiert bleiben, heisst es in einer Mitteilung vom Montag. Weshalb es zum Meinungswechsel kam, wurde nicht genannt. Es heisst lediglich: «Nach eingehender Prüfung aller Optionen hat sich unsere Familie entschlossen, dass die mittelfristige Fortsetzung unseres Engagements die tragfähigste Lösung für das Unternehmen ist.» Betont wurde ausserdem, dass man hinter der aktuellen Strategie der Gesellschaft stehe.
Nachfolger gefunden
Im letzten Sommer war der geplante Rückzug damit begründet worden, dass für Erich Kellenberger kein Nachfolger mit der notwendigen industriellen Expertise zu finden sei. Erich Kellenberger vertritt die Familie im Verwaltungsrat.
Dies hat sich aus Sicht der Familie nun offensichtlich geändert. Das Zepter soll an Allan Kellenberger weitergereicht werden, welcher fortan die Interessen der Familie im Verwaltungsrat vertreten soll. Als direkter Nachkomme der Gründerfamilie habe er früh Einblicke in die Organisation und Funktionsweise von Calida erhalten und verfüge über Branchenknowhow.
Comeback des Ex-CEO
Neben Allan Kellenberger soll der frühere Calida-CEO Felix Sulzberger als unabhängiger Präsident neu ins Gremium einziehen. Auch zur Wahl stellen sich der ehemalige Finanzchef Thomas Stöcklin sowie Eric Sibbern als Vertreter von Grossaktionär Veraison, der zuletzt einen Anteil von knapp 10 Prozent meldete.
Zusätzlich werden laut den Angaben die bisherigen Mitglieder Laurence Bourdon-Tracol, Patricia Gandji, Gregor Greber und Stefan Portmann zur Wiederwahl vorgeschlagen.
Ausscheiden werden hingegen neben Erich Kellenberger der aktuelle Präsident Hans-Kristian Hoejsgaard und Lukas Morscher.
CEO geht aus persönlichen Gründen
Das neu zusammengesetzte Gremium muss jetzt einen neuen CEO suchen. Timo Schmidt-Eisenhart habe den Verwaltungsrat orientiert, dass er aus persönlichen Gründen von seiner Funktion zurücktrete. Ob dieser Abgang mit den Veränderungen im Verwaltungsrat zusammenhängt, geht aus der Mitteilung nicht hervor.
Bis zur Ernennung einer Nachfolgerin oder eines Nachfolgers werde Timo Schmidt-Eisenhart seine Aufgaben als CEO unverändert wahrnehmen und eine geordnete Übergabe sicherstellen, wurde betont. Seine Verdienste werden ausserdem verdankt.
sda