Augenzeugin: «Fette Kollision und Schüsse – ich fragte mich, was da vor sich geht»
Quelle: Tele 1
Der 31-jährige Schweizer ist am Montag zu Feierabendzeiten mit überhöhter Geschwindigkeit vor einer Polizeikontrolle geflüchtet. Dabei verursachte er mehrere Unfälle mit anderen Autos. Um den Mann an der Weiterfahrt zu stoppen und eine Flucht zu verhindern, hat ein Polizist der Luzerner Polizei einen Schuss auf das Auto abgegeben, wie auf einem Video von «20 Minuten» zu sehen ist. Die Luzerner Staatsanwaltschaft bestätigt am Dienstag in einer Mitteilung den Vorfall.
Augenzeuginnen erzählen
Eine, die den Vorfall beobachtete, war Soraya Krieger. Sie war gerade bei der Arbeit im Modegeschäft Rive Gauche, als sie Polizeisirenen gehörte hatte: «Die Polizei versuchte, den Flüchtenden aufzuhalten, dieser fuhr aber ins Polizeiauto hinein.» Beide Autos seien dabei vorne an der Front beschädigt worden. Darauf sei der Flüchtende weitergefahren und «die Polizei hinterher», so Krieger.
Eine weitere Augenzeugin ist Charmaine Mirabueno, die Lehrtochter des Geschäfts. Sie beobachtete die Frontalkollision des Flüchtigen mit einem anderen Auto. «Der Polizist stieg aus und wollte das Unfallauto öffnen. Da habe ich gesehen, wie er die Pistole zog und etwa drei Mal schoss. Fette Kollision und Schüsse – ich stand da und fragte mich, was da vor sich geht.»
Flüchtiger im Kanton Zürich festgenommen
Der Schuss der Polizei nützte nichts. Der Mann setzte seine Fahrt in Richtung Hirschengraben fort und fuhr Richtung Zürich. Verletzt wurde beim Vorfall niemand.
In Obfelden verursachte der Flüchtende eine weitere Frontalkollision und beschädigte dabei zwei weitere Autos massiv. Der Unfallfahrer und eine weitere Person wurden leicht verletzt, heisst es weiter. Die Kantonspolizei Zürich konnte den Mann daraufhin noch vor Ort festnehmen. Der Sachschaden liegt bei mehreren zehntausend Franken.
Dem Mann wurde im Spital Blut abgenommen, um festzustellen, ob er unter Alkohol- oder Drogeneinfluss stand. Die Resultate stehen gemäss der Staatsanwaltschaft noch aus.
(red.)