Gegen Personalmangel

Aus Zentralschweizer Köchen, Coiffeusen und Co. sollen Pflegende werden

08.06.2022, 21:13 Uhr
· Online seit 08.06.2022, 18:47 Uhr
Das Zentralschweizer Bildungszentrum Xund will mehr Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger in die Pflegebranche bringen. Es hat dazu eine Kampagne lanciert, um den Bedarf an Pflegefachpersonen in der Zentralschweiz für die Zukunft zu sichern.

Quelle: Tele 1

Anzeige

Bis ins Jahr 2029 brauche es in der Zentralschweiz laut Prognose 5000 diplomierte Pflegerinnen und Pfleger, schreibt Xund in einer Mitteilung zum Kampagnenstart am Mittwoch. Das Problem: Das Potential an Fachpersonen Gesundheit (FaGe), die sich zu Pflegefachpersonen weiterbilden können, sei bereits weitgehend ausgeschöpft.

Im Auftrag der Zentralschweizer Gesundheitsbetriebe und mit Unterstützung der Zentralschweizer Kantone schickt sich das Bildungszentrum nun an, den Anteil an Quereinsteigenden von aktuell 20 Prozent deutlich zu steigern.

Auch im Alter kann der Wechsel noch gelingen

Eine der Quereinsteigerinnen ist die gelernte Detailhandelsverkäuferin Ana Perez lässt sich seit einem Jahr zur diplomierten Pflegefachfrau ausbilden. «Es braucht Lernbereitschaft, um die Ausbildung erfolgreich zu bestehen.» Besonders Freude an der Arbeit macht ihr, dass Menschen helfen kann.

Besonderer Knachpunkt ist die finanzielle Belastung, die die Ausbildung mit sich bringt. «Ohne Unterstützung meiner Frau könnte ich diese Ausbildung nicht machen", sagt der 55-jährige Peter Renggli.

Dreijährige Ausbildung

Die Kampagne, zu der auch eine Online-Plattform gehört, soll potenzielle Quereinsteigende - vom Koch über die Coiffeurin bis hin zum Logistiker - ansprechen und sie bei ihrer Entscheidung unterstützen. Voraussetzung für den Quereinstieg ist ein eidgenössisches Fähigkeitszeugnis oder eine Matura. Danach folgt eine dreijährige Ausbildung an der Höheren Fachschule und in einem Ausbildungsbetrieb.

veröffentlicht: 8. Juni 2022 18:47
aktualisiert: 8. Juni 2022 21:13
Quelle: sda

Anzeige
Anzeige
redaktion@pilatustoday.ch