Betroffen von der Umstellung seien alle Linien der Verkehrsbetriebe Luzern inklusive der Nachtsternlinien sowie die Buslinien 40 bis 46 im Ortsverkehr der Auto AG Rothenburg, schreibt der Luzerner Verkehrsverbund (VVL) in einer Mitteilung.
Ziel: Flüssigerer Fahrbetrieb
Billette können demnach ab dem 15. Dezember kontaktlos, also mit Bankkarten oder Bezahlapps, bezahlt werden. Es sei weiterhin möglich, Fahrkarten an Ticketautomaten und an den Verkaufsstellen mit Bargeld zu lösen. Eine komplette Abschaffung des Bezahlens mit Bargeld sei nicht vorgesehen.
Der VVL und die Transportunternehmen versprechen sich durch die Massnahme einen flüssigeren Fahrbetrieb. Zudem falle der administrative Aufwand – wie das Zählen und die tägliche Abrechnung der Einnahmen – weg. Auch soll durch das kontaktlose Bezahlen die Sicherheit der Fahrdienstmitarbeitenden erhöht werden, schreibt der VVL.
Parlament will bargeldlosen ÖV verhindern
Das Bundesparlament hatte sich im Juni dafür ausgesprochen, dass auch in Zukunft Billette im öffentlichen Verkehr mit Bargeld bezahlt werden können. Der Bundesrat solle eine Vorlage oder andere geeignete Massnahmen ausarbeiten, damit subventionierte Transportunternehmen der Schweiz auch Bargeld akzeptierten oder eben eine einfache Alternative, die ohne Smartphone funktioniere, fordert ein Vorstoss der Zuger Kantonsparlamentarierin Manuela Weichelt.
Der Kostendruck beim öffentlichen Verkehr könne dazu führen, dass die Verkehrsbetriebe auf Münzautomaten und Kassen in den Fahrzeugen verzichteten. Laut Gesetz seien aber heute immer noch alle gehalten, Münzen und Banknoten als Zahlung zu akzeptieren, so Weichelt.
Der Bundesrat beantragte die Annahme des Vorstosses. Im Bundesgesetz über die Währung und die Zahlungsmittel sei die Bargeldannahme verankert.
(sda)