Betrüger zu bedingter Gefängnisstrafe verurteilt

Der 66-jährige Mann leitete ab 2008 mehrere Unternehmen, über welche Konkurs eröffnet wurde. Für eine diese Firmen konnte er ab Ende 2012 die Miete für die Räume in der Luzerner Agglomeration nicht mehr bezahlen.

Deshalb bot er dem Vermieterehepaar im Spätwinter 2013 ein Auto im Wert von 60'000 als Faustpfand an. Nur: Der Lincoln Navigator, so das Modell des Autos, gehörte dem Beschuldigten gar nicht. Er hatte es lediglich von einem Autohändler geleast. Das Luzerner Kriminalgericht hatte ihn deswegen wegen Veruntreuung verurteilt.

Ware war weniger Wert

Es war nicht das erste Mal, als der Beschuldigte dem Vermieterehepaar falsche Sicherheiten vorgegaukelt hat. Bereits im Sommer 2012 erhielt er vom Ehepaar für den Kauf eines LKW-Auflegers ein Darlehen von 150'000 Franken. Mit einer Liste, die den Lagerbestand seines Werbebüros auf 260'000 Franken bezifferte, sicherte er dieses Geschäft ab.

Doch diese Liste wird in der Anklageschrift als teils fiktiv bezeichnet. Einerseits sei der Wert der Ware viel tiefer gewesen als angegeben, andererseits hätten sich Gegenstände gar nicht im Lager befunden.

Betrügerischer Konkurs, Misswirtschaft und Unterlassung der Buchführung

Damit machte sich der 66-Jährige des Betrugs schuldig. Bis zur Konkurseröffnung wurden weder Darlehen noch Zins zurückgezahlt.

Auch der Konkurs lief gemäss Urteil nicht korrekt ab. Er wurde deswegen auch des betrügerischen Konkurses, der Misswirtschaft und der Unterlassung der Buchführung verurteilt.

Dazu kommen Delikte, die er mit einem anderen Unternehmen von 2015 bis 2017 und somit während der laufenden Untersuchungen zu den Vorgängen rund um das Werbebüro begangen hatte.

Der Geschäftsmann wurde zu einer bedingten Freiheitsstrafe von 15 Monaten verurteilt. Das Urteil ist rechtskräftig.