Tierisch

Böötler werden von Schlange an Reuss überrascht

· Online seit 30.07.2020, 14:58 Uhr
Am Mittwochnachmittag filmten Böötler in der Nähe von Buchrain an der Reuss eine Schlange. Der Experte Thomas Stirnimann vermutet, dass es sich beim gesichteten Tier um eine Ringelnatter handelt – eine der drei heimischen Schlangen im Kanton Luzern. Nur eine davon ist giftig.

Quelle: PilatusToday

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Schlingnatter, Barrenringelnatter und Kreuzotter heissen die drei Schlangen, die im Kanton Luzern zuhause sind. Die Ringelnatter werde mit Abstand am meisten gesichtet, so Thomas Stirnimann von der Dienststelle Landwirtschaft und Wald (lawa) des Kantons Luzern. Ihr Lebensraum ist im und neben dem Wasser und ein typisches Merkmal sind die hellen Halbmonde hinter den Ohren.

Bei allen Wildtieren ist Respekt angesagt

Immer wieder melden sich Privatpersonen bei den Behörden, wenn sie einer Schlange über den Weg laufen. Viele fühlen sich unsicher oder fürchten sich gar vor ihnen. «Angst müssen wir im Kanton Luzern vor keinem Tier haben, Respekt aber schon», so Stirnimann. Die Kreuzotter beispielsweise sei giftig und ein Biss von ihr sehr schmerzhaft. «Eine erwachsene Person kann im Normalfall nicht daran sterben, aber je nachdem, wo sie ihre Zähne versenkt, kann es gefährlich werden.» Auf jeden Fall müsse man sich sofort nach einem solchen Schlangenbiss beim Arzt melden.

Diese Vorgehensweise empfiehlt Stirnimann übrigens auch bei Hundebissen. Auch Füchse dürfe man nicht unterschätzen und sie deshalb auf keinen Fall mit Futter anlocken. Die Tollwut sei hierzulande zwar kein Thema mehr, aber es gebe genügend andere Krankheiten, von denen sie Überträger sein können. Grundsätzlich gelte, dass man vor allen Wildtieren Respekt haben sollte.

Schlangensichtungen sehr willkommen

Die Dienststelle ist froh um jegliche Beobachtungen, die gemeldet werden. Diese am besten mit Datum und Fundort per E-Mail an: lawa@lu.ch.

In der übrigen Zentralschweiz sind von Natur aus die gleichen Schlangenarten heimisch wie im Kanton Luzern. Durch den Menschen seien aber weitere Arten eingeschleppt worden, so beispielsweise die Würfelnatter am Lopper in Nidwalden.

veröffentlicht: 30. Juli 2020 14:58
aktualisiert: 30. Juli 2020 14:58
Quelle: PilatusToday

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