Chaos um Umzüge: Definitiv abgesagt ist doch noch nichts
Bruno Schmid, Umzugschef beim LFK, sprach am Donnerstag von «einer grossen Enttäuschung für die ganze Bevölkerung». Sie könnten sich nicht über die Gesetzgebung hinwegsetzen. Denn in den Verordnungen des Bundes heisse es klar, ein Umzug mit über 30'000 Zuschauenden am Strassenrand könne so nicht stattfinden.
Quelle: PilatusToday / David Migliazza
Kanton gibt momentan keine Bewilligung
Fakt ist also: Das LFK bekommt momentan vom Kanton Luzern keine gesundheitspolizeiliche Bewilligung für die Fasnachtsumzüge. Der Kanton begründet diesen Entscheid damit, dass für die Durchführung einer Grossveranstaltung (mehr als 1'000 Leute) aktuell eine Zugangsbeschränkung auf Personen mit einem Covid-Zertifikat gilt. Zum aktuellen Zeitpunkt liegt auch noch kein entsprechendes und bewilligungsfähiges Schutzkonzept vor.
«Angesichts der Tatsache, dass es bei den Fasnachtsumzügen in der Stadt Luzern nicht möglich ist, den Zugang auf Personen mit Covid-Zertifikat einzuschränken, sind solche Umzüge wie auch Stadtfeste ohne Zugangsbeschränkung nicht zulässig. Eine Bewilligung derselben ist zum aktuellen Zeitpunkt ausgeschlossen», sagt daher Roger Stutz von der Dienststelle Gesundheit und Sport des Kantons Luzern.
Von einer Absage wird noch nicht gesprochen
In einer kleineren Gemeinde sei es eher möglich, den Umzug abgesperrt durchzuführen. Grundlage für eine Bewilligung ist in jedem Fall ein Covid-19-Schutzkonzept, welches den Ansprüchen der schweizweit gültigen Covid-Verordnungen entspricht. «In solchen Fällen können wir dann auch eine Bewilligung geben», sagt Stutz. Doch in der Stadt Luzern sei es bei der normalen Umzugsstrecke schlicht nicht möglich, alles abzusperren.
Doch von einer Absage der Umzüge will auch Stutz noch nicht sprechen. Der Kanton will sich mit allen Beteiligten Ende Januar wieder treffen und die Lage besprechen. Wenn sich an der Gesetzgebung und der Corona-Lage bis dahin jedoch nichts ändert, bleibt es bei der jetzigen Situation. Aber ein kleiner Funken Hoffnung bleibt also noch.
Die grosse Unsicherheit löst auch beim LFK Betroffenheit aus. Dieses will sich momentan aber nicht weiter zum Thema äussern. Sie würden sich in eineinhalb Wochen treffen und sich austauschen, heisst es.
(red.)