Sitz- und Maskenpflicht

Clubbesitzer finden Verschärfung der Massnahmen kontraproduktiv

01.12.2021, 18:12 Uhr
· Online seit 01.12.2021, 17:30 Uhr
Vergangenen Dienstag gab der Bundesrat bekannt, dass er die aktuellen Massnahmen verschärfen will. Beispielsweise soll in Bars und Clubs wieder eine Masken- und Sitzpflicht herrschen. Dies kommt bei Clubbetreibern nicht gut an.

Quelle: PilatusToday/Tele1/Andreas Wolf

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Konkret schlägt der Bundesrat vor, dass man nur noch mit der 3G-Regelung und einer Maske in Bars und Clubs feiern darf. Der Besitzer des Vegas Club in Luzern, Philipp Waldis, befürchtet, dass bei einer Maskenpflicht die Leute wieder im privaten Rahmen feiern würden, ohne Maske und ohne Zertifikat.

Bis jetzt konnten die Clubbesucher sich nämlich beim Vegas kostenlos Testen lassen. «Damit leisteten die Gäste einen Beitrag zur Eindämmung des Virus einerseits im Club, andererseits auch am Arbeitsplatz», so Waldis. Mit der Verschärfung der Massnahmen würde dies wegfallen. «Allenfalls wäre auch die 2G-Massnahme ein diskutabler Punkt, jedoch würde dies nicht der Bekämpfung der Pandemie dienen, weil die jungen Erwachsenen sich so oder so treffen würden – ob im Club oder privaten Rahmen.»

«2G wäre ein gangbarer Weg»

Für den Geschäftsführer der IG Kultur Luzern, Gianluca Pardini, ist es zwar wichtig und richtig, dass der Bundesrat das Zepter wieder in die Hand nimmt und flächendeckende Massnahmen ausspricht. Trotzdem ist es für ihn eine Ernüchterung: «Wir sind seit fast zwei Jahren in einer Pandemie und konnten dadurch viele Erkenntnisse gewinnen bei der Umsetzung. Genau deswegen musste man mit grosser Verwunderung feststellen, dass der Bundesrat trotzdem Massnahmen für Kulturbetriebe vorschlägt, wie beispielsweise Maskenpflicht im Club mit Sitzpflicht bei Konsumation – dies ist gar nicht umsetzbar.»

Laut Pardini gäbe es momentan keine Ideallösung bei Kulturbetrieben, weil jede neue Massnahme eine weitere Einschränkung bedeuten würde. «Wenn wir uns aber mit Einschränkungen abfinden müssten, um Schliessungen zu verhindern, wäre die 2G-Lösung ein gangbarer Weg», meint Pardini.

Mehr zu den Reaktionen der Kulturbetriebe siehst du im Video.

(red.)

veröffentlicht: 1. Dezember 2021 17:30
aktualisiert: 1. Dezember 2021 18:12
Quelle: PilatusToday

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