«Da kam eine weisse Wand auf uns zu»
Quelle: Zuschauervideo
«Wir waren auf der Terrasse, da kam auf einmal wie eine weisse Wand auf uns zu», erzählt Edith Spiess, Vereinspräsidentin der «Gartenfreunde Willisau». Dann donnerte, hagelte und blitzte es und es zogen heftige Böen über Willisau. Es folgte ein Anruf: «Der Abwart des Schulhauses Käppelimatt gleich neben unseren Gärten hat uns gesagt, Teile der Gartenhäuschen seien mehrere Meter bis auf die Strasse gefegt worden.»
Vor Ort fanden sie insgesamt zwei zerstörte Gartenhäuschen und ein beschädigtes Tomatenhaus. Zudem wurden Bohnen und Kartoffeln in Mitleidenschaft gezogen.
Besonders bitter: Die Gartenfreunde Willisau sind erst im April in die Willisauer Käppelimatt gezogen, weil auf ihrem vorherigen Grund Wohnungen gebaut wurden. «Wir hatten im Frühling alles so schön zurechtgemacht, alles wuchs und gedieh», so Spiess.
Glück im Unglück
Die Vereinspräsidentin selber hatte Glück: Ihr Garten wurde kaum beschädigt. Weder ihr Häuschen noch ihr Gemüse. Letzteres hatte sie aufgrund der Hitze nämlich teils noch gedeckt. «Wissen Sie, das Gemüse kriegt auch Sonnenbrand», so Edith Spiess schmunzelnd.
Geübt im Zusammenarbeiten
Dass sie trotz der Schäden lächeln kann, hat seinen Grund: «Personenschaden gab es keinen, das ist das Wichtigste. Ausserdem haben wir einen wunderbaren Zusammenhalt, das ist schön zu sehen.»
So hätten diejenigen, deren Häuschen das Unwetter überlebt haben, denjenigen Unterstand geboten, die weniger Glück hatten. Auch um den Wiederaufbau macht sie sich keine Sorgen: «Wir werden Schritt für Schritt gemeinsam alles wieder aufräumen. Nach dem Umzug haben wir ja schliesslich Übung darin.»