Emmen

Das Kantonale Musikfest braucht dringend noch Helferinnen und Helfer

07.06.2022, 10:01 Uhr
· Online seit 03.06.2022, 07:23 Uhr
Für das Luzerner Kantonal-Musikfest werden für mehrere Tage noch helfende Hände gesucht. Auch aufgrund der Pandemie fehlt es diesen Sommer bei Anlässen an Helferinnen und Helfer.
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In Kürze beginnt das 30. Luzerner Kantonal-Musikfest in Emmen. Während fünf Tagen (10. bis 12. Juni und 18. bis 19. Juni) findet das Musikfest zum dritten Mal in der Geschichte in Emmen statt. Die Vorfreude auf das Fest ist riesig, berichtet die «Luzerner Zeitung», aber es gibt ein Problem: Wenige Tage vor dem Start des Fests fehlt es immer noch an ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern.

Die Geschäftsleitung des Musikfests sucht darum unter anderem auch via Social Media nach Helfern, wie folgender Facebook-Beitrag deutlich macht:

Gemäss Tanja Steger, Vizepräsidentin des OK, sucht man für den Apéro am Freitagabend noch immer rund 20 Helferinnen und Helfer. Auch für den Auf- und Abbau am Eröffnungstag werden noch rund 12 Personen gesucht. Gerade der erste Abend sei logistisch enorm aufwendig und braucht viel Personal. Aber auch für das zweite Wochenende sucht man noch hilfswillige Personen. Zu diesem Zeitpunkt findet gleichzeitig das Jodlerfest in Andermatt statt, weshalb es extrem schwierig ist, Helferinnen und Helfer für dieses Wochenende zu finden, so Steger.

Was würde passieren, wenn man nicht genügend Helfende findet? Müsste man als Besucher dann gar auf Bratwurst und Bier verzichten? «Nein, auf keinen Fall», versichert Steger.

Notfalls stehen auch die Mitglieder der Musikgesellschaft Emmen, welche die austragende Sektion des Musikfests ist, noch als Springer bereit. Zudem haben sich seit dem Posting auf Social Media bereits wieder mehrere Personen als Helfende angemeldet. Daher geht man beim Musikfest davon aus, dass auch die restlichen Helferstellen noch besetzt werden können. «Sonst hätte ich aktuell schlaflose Nächte», meint Steger hierzu lachend.

«Wir gehen zudem auch privat auf Leute zu und sind auch mit unserem Stand im Emmen Center präsent und sprechen dort die Leute an.» Seit man eine Werbung im Radio geschalten hat, haben sich zudem in den letzten sieben Tagen rund 120 Leute noch als Helfende gemeldet.

Auch im Sommer 2022 ist die Pandemie präsent

Warum ist es aktuell schwierig, Ehrenamtliche zu finden? Auch hier kann die Pandemie der letzten Jahre verantwortlich gemacht werden. Gemäss Steger haben viele Blasmusik-, Jodler- und Turnvereine mit Mitgliederschwund seit Beginn der Pandemie zu kämpfen. Aufgrund der Massnahmen konnte das Vereinsleben in den letzten Jahren nicht wie gewohnt stattfinden, weshalb es in vielen Vereinen Austritte gab.

Aufgrund der Pandemie wurden zudem viele Anlässe verschoben. So auch das Musikfest, welches ursprünglich im Sommer 2020 stattgefunden hätte. Deshalb finden nun dieses Jahr viele Veranstaltungen statt, was einen Engpass bei Helferinnen und Helfern auslöst. Die Veranstalter konkurrenzieren regelrecht um freiwillige Helfende, meint Steger.

Kein grundsätzliches Problem in der Gesellschaft

Grundsätzlich denkt man beim OK des Musikfests aber nicht, dass es immer weniger Leute gibt, die bereit sind, ehrenamtliche Helfereinsätze zu leisten. Personen, die bisher aktive Vereinsarbeit geleistet haben, sind auch weiterhin dazu bereit. Aufgrund der Pandemie gab es zwar eine Abnahme von Helfern, aber Tanja Steger ist sich sicher, dass beim endgültigen Ende der Pandemie die Helfersituation wieder besser wird.

Für Helfende am Musikfest gibt es zudem einen kleinen finanziellen Zustupf. Pro Person und Stunde gibt es fünf Franken. Gerade für Vereine kann dies nach den vergangenen zwei Jahren ein schöner Beitrag in die Vereinskassen sein. Weil insgesamt rund 700 bis 800 Helferinnen und Helfer erwartet werden, wird es aber kein Helferfest geben. Trotzdem soll natürlich niemand Hunger oder Durst leiden müssen, wie Steger bestätigt:

Wer beim Musikfest noch mithelfen will, kann sich hier anmelden. Es können sich sowohl Einzelpersonen als auch Vereine melden.

veröffentlicht: 3. Juni 2022 07:23
aktualisiert: 7. Juni 2022 10:01
Quelle: Luzerner Zeitung

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