Der Kanton Luzern verlängert seine Corona-Massnahmen
Gesundheitsdirektor Guido Graf erklärt auf Anfrage von PilatusToday und Tele1, dass die bestehende Covid-19-Verordnung am 1. April ihre Gültigkeit verloren hätte. «Es handelt sich um eine Verlängerung um einen weiteren Monat, weil sich die Zahlen nicht entwickeln wie gewünscht.»
Seit März steigt die Zahl der Neuansteckungen wieder an. Seit Dienstag kamen 88 Fälle hinzu. Der Kanton Luzern befindet sich gemäss seinem Alarmkonzept seit Monatsbeginn grossmehrheitlich in der Phase rot und der Reproduktionswert liegt aktuell bei 1.09.
Am 29.03.2021 wurden 88 neue Fälle bestätigt und 1 neuer Todesfall gemeldet.
— Kanton Luzern (@KantonLuzern) March 30, 2021
Hospitalisiert per 30.03.2021: 44 Personen (29.03.2021: 43 Personen), davon 10 beatmet.
Lagebericht Covid-19 im Kanton Luzern: https://t.co/bBD4imhiAE #CoronaInfoCH #Coronavirus pic.twitter.com/VJUlp46hZ9
Aufgrund dieser ungünstigen Entwicklung die Regierung die in der kantonalen Covid-19-Verordnung getroffenen Massnahmen vorerst bis am 30. April 2021 verlängert. Somit bleiben Erotik- und Sexbetriebe geschlossen und es gilt weiterhin ein Verbot der Sexarbeit. Die bisherige Regelung des Besuchsrechts in Spitälern, Alters- und Pflegeheimen sowie Kurhäusern bleibt bestehen.
Die kantonalen Massnahmen ergänzen die Regeln des Bundes, die vorerst bis zum 14. April in Kraft bleiben. An den Ostertagen gilt somit: In geschlossenen Räumen dürfen sich höchstens 10 Personen treffen, im Freien maximal 15 Personen. Restaurants und Bars, Diskos und Tanzlokale, die Innenbereiche von Kultur-, Freizeit- und Sportbetrieben bleiben geschlossen (Ausnahme Museen und Bibliotheken). Auch das Veranstaltungsverbot bleibt in Kraft.
«Entwicklung beunruhigend»
«Die Entwicklung der Corona-Kennzahlen ist auch im Kanton Luzern beunruhigend. Insbesondere die ansteckenderen Formen des Coronavirus zwingen uns alle dazu, die Abstands- und Hygieneregeln weiterhin mit der nötigen Sorgfalt einzuhalten», so Gesundheits- und Sozialdirektor Guido Graf. Er appelliert an die Bevölkerung, die Regeln auch an Ostern zu beherzigen.
Polizei will stärker Präsent sein und Massnahmen durchsetzen
Auch Regierungsrat Paul Winiker ruft zur Vorsicht auf: «Wir müssen auch an den Ostertagen weiterhin an die eigene Gesundheit und die Gesundheit der Mitmenschen denken. Das Virus ist noch immer da. Die Krise ist noch nicht überstanden.»
Die Luzerner Polizei wird während dem voraussichtlich schönen Wetter an den Ostertagen vermehrt im öffentlichen Raum präsent sein. Sollten die Corona-Massnahmen nicht eingehalten werden, werde die Luzerner Polizei nach Möglichkeit verhältnismässig intervenieren. «Wir suchen wie immer den Dialog», sagt Polizeikommandant Adi Achermann. Wenn dies nicht funktioniert, werde man eine Busse oder Wegweisung aussprechen. Im äussersten Fall kommt es zu einer Anzeige an die Staatsanwaltschaft.
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