«Die Depressivität nimmt in dieser <Fake-Welt> zu»
Quelle: PilatusToday
Im letzten Teil unserer Auffahrtsserie zum Thema «Digitalisierung» geht es um die Schattenseiten. Je früher ein Kind mit einem eigenen Handy ruhiggestellt wird, desto weniger kommt es später im sozialen Leben klar, macht Oliver Bilke-Hentsch, Chefarzt der Kinder- und Jugendpsychiatrie Luzern deutlich.
Soziale Medien haben es in sich
Der Fokus liegt gemäss dem Chefarzt heute weniger bei den Jungs und dem «Gamen», sondern eher bei den Mädchen und den Sozialen Medien wie Instagram. Sie würden sich immer vergleichen: «Es gibt immer schönere, sportlichere, schnellere, interessantere Menschen.» Schwierig werde es vor allem, wenn jemand dazu neigt, sich selbst nicht gut zu finden. «Die Depressivität nimmt in dieser <Fake-Welt> zu.»
Bewegen sich die Kinder und Jugendlichen künftig nur noch in Sozialen Medien und haben ausschliesslich virtuelle Freunde? Nein, sagt Zukunftsforscher George Roos: «Reale Freunde aus Fleisch und Blut sind wichtig.» Dass sie diese während des Corona-Lockdowns nicht sehen konnten, sei eine enorme Einschränkung gewesen.